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Redaktion: „Vorwürfe müssen untersucht werden“

Es dürfe nicht zu „einer pauschalen Vorverurteilung der gesamten Redaktion kommen“, betonen die Redaktionssprecher des ORF Niederösterreich nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Landesdirektor Robert Ziegler. Diese „müssen untersucht werden“.

„Die medial kursierenden Vorwürfe sollen und müssen natürlich untersucht werden", betonten die Redaktionssprecher des ORF Niederösterreich in Hinblick auf die aktuell bekannt gewordenen Vorwürfe am Freitagabend. „Die Unabhängigkeit der Journalistinnen und Journalisten des ORF ist nicht nur ein hohes Gut, sie ist im ORF-Gesetz auch unmissverständlich verankert. Gleichzeitig darf es nicht zu einer pauschalen Vorverurteilung der gesamten Redaktion des ORF Niederösterreich kommen. Die Redakteurinnen und Redakteure des Landesstudios geben ihr Bestes, um schnell, umfassend und objektiv zu berichten.“

ORF: Unabhängigkeit der Berichterstattung abgesichert

„Den nun anonym erhobenen Vorwürfen gegen Robert Ziegler wird seitens des Unternehmens selbstverständlich nachgegangen“, reagierte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe. ORF-intern würden keinerlei Beschwerden gegen den damaligen Chefredakteur Robert Ziegler vorliegen, betont er: „Auch die angeblichen Belege, auf die sich die heutigen Presse-Berichte stützen, sind dem ORF nicht bekannt.“

In einer Stellungnahme des Unternehmens heißt es außerdem: „Der ORF hat starke Instrumentarien, die die Unabhängigkeit der Berichterstattung und seiner Redakteurinnen und Redakteure absichern. Diese wurden heuer durch das von GD Weissmann mit dem Redaktionsrat neu verhandelte neue Redaktionsstatut weiter verbessert.“

Schwere Vorwürfe in „Presse“ und „Standard“

Sowohl der „Standard“ als auch die „Presse“ berichteten am Freitagabend darüber, dass sich Robert Ziegler in seiner Zeit als Chefredakteur immer wieder für Berichterstattung zugunsten der ÖVP und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eingesetzt haben soll. Seitens der Politik gab es kurz darauf bereits die ersten Rücktrittsforderungen – mehr dazu in Schwere Vorwürfe gegen Landesdirektor Ziegler (noe.ORF.at; 16.12.2022).

Ziegler: „Diffuse und nicht nachvollziehbare Vorwürfe“

Robert Ziegler selbst spricht von „diffusen und nicht nachvollziehbaren Vorwürfen“. „Ich kenne das angebliche Konvolut nicht“, so Ziegler in einer Stellungnahme. Er habe die Redaktion sechs Jahre lang nach „bestem Wissen und Gewissen“ geleitet. „Die Redaktion leistet tolle und erfolgreiche Arbeit. Unabhängig, selbstständig, hoch qualifiziert“, so Ziegler.