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Höchster Umsatz am vierten Einkaufssamstag

Die Wirtschaftskammer geht davon aus, dass am letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten der höchsten Umsatz im Dezember erzielt worden ist. Insgesamt soll das Weihnachtsgeschäft dem niederösterreichischen Handel rund 300 Millionen Euro einbringen.

Die Kremser Landstraße präsentierte sich am Samstagnachmittag weihnachtlich geschmückt. Viele trafen sich zum Punschtrinken oder flanierten durch die Einkaufsstraße. Hektik ob des Weihnachtseinkaufs war hier noch nicht zu spüren. Einige Passanten gaben gegenüber noe.ORF.at an, nach Geschenken zu suchen, andere wollten sich nur umsehen und sich mit dem Einkauf noch bis nächste Woche Zeit lassen.

„Das Geschäft war schon besser, aber es ist besser wie voriges Jahr. 2020 war sowieso noch schlechter wegen der Pandemie“, sagte Adolf Krumbholz, Inhaber eines Textilgeschäfts. Ein paar Meter weiter verkauft Josef Egger Zirbenprodukte aus Kärnten: „Heute am Samstag läuft es sehr gut, aber unter der Woche sind die Menschen eher verhalten“. Monika Hofstätter leitet in dritter Generation ein Hutgeschäft: „Die Menschen kaufen bewusster ein, sie schauen mehr auf Qualität und das ist auch gut so.“

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Die erste Dezemberhälfe bringt zwar den größten Umsatz, am Samstag vor Weihnachten ist traditionell aber am meisten los

„Die Kunden sparen bei den Kindern zuletzt“

Auch in einem großen Kremser Einkaufscenter beobachteten die Geschäftsleute ein verändertes Kaufverhalten. „Die Impulskäufe fallen teilweise weg – also die Leute gehen wirklich gezielter einkaufen“, sagte Thomas Fuchs, er leitet die Filiale eines großen, österreichischen Bekleidungsunternehmens. „Das Geschäft hat eine Woche später gestartet als normal. Aber man merkt, dass die Kunden bei den Kindern eher zuletzt sparen“, stellte Brigitte Meier als Geschäftsführerin eines Spielwarengeschäfts fest.

Im Dezember rechnet die Wirtschaftskammer für den niederösterreichischen Handel mit einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro – das ist etwa soviel wie im Vorkrisenjahr 2019. Zum Vergleich: 2020 wurden etwa 20 Millionen Euro weniger umgesetzt. Fast ein Drittel des gesamten Umsatzes des heurigen Jahres wird laut Wirtschaftskammer online gemacht, wobei etwa 60 Prozent davon auf ausländische Händler entfallen.

Der größte Umsatz wird zwar in der ersten Dezemberhälfte gemacht, der letzte Samstag vor Weihnachten dürfte aber – für sich stehend – der stärkste Tag von allen gewesen sein. Der 24. Dezember werde dann laut Wirtschaftskammer vor allem noch für die Lebensmittel-, Schmuck- und Parfümeriebranche wichtig.