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Polizist behielt Geld von 134 Strafmandaten

Einem Polizisten aus dem Bezirk Lilienfeld wird vorgeworfen, 134 Strafmandate ausgestellt, das Geld aber selbst einbehalten zu haben. Der Mann ist vom Dienst bei der Polizei suspendiert worden und wird wegen Amtsmissbrauchs angeklagt.

Laut Anklage soll der Polizist Organmandate ausgestellt, das Geld dann aber nicht bei der Behörde abgeliefert haben, so der Vorwurf, über den am Mittwoch auch die „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) berichteten. Dafür soll er Organmandatsblöcke von Kollegen verwendet haben. So soll er zwischen Anfang Jänner 2020 und August 2022 134 Strafmandate ausgestellt haben, sagt Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten. Wie hoch die Summe der veruntreuten Strafen ist, ist noch nicht bekannt.

Inzwischen ist eine Anklage wegen Missbrauchs der Amtsgewalt rechtswirksam. Bezirkspolizeikommandant Michael Hochgerner zeigt sich betroffen – er hat den beschuldigten Polizisten nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort vorläufig suspendiert, die Suspendierung ist inzwischen dauerhaft. Der Prozess gegen den Mann soll Ende Jänner stattfinden.