Der Hauptplatz in St. Pölten mit der der Leiner-Filiale
Franz Brueck
Franz Brueck
Wirtschaft

Großbaustelle in St. Pöltner Zentrum kommt

Der neue Besitzer des ehemaligen Leiner-Areals in St. Pölten plant einen baldigen Baubeginn für die „Rossmarkthöfe“. Was das für das Jahr 2024, in dem St. Pölten Landeskulturhauptstadt ist, bedeutet, ist noch offen. Dann könnte der Rathausplatz eine Großbaustelle sein.

Der Verkauf des 9.000 Quadratmeter großen Immobilien-Areals „Rossmarkthöfe“ in der St. Pöltner Innenstadt, also im Wesentlichen das frühere Leiner-Stammhaus, ist abgeschlossen. Der Bauträger SÜBA AG übernahm das Projekt von der Signa-Gruppe rund um den Investor Rene Benko – mehr dazu in St. Pölten: Signa verkauft Leiner-Projekt (noe.ORF.at; 6.12.2022).

Die SÜBA AG plane eine „zeitnahe Umsetzung“, wie Sprecherin Linda Michalech betont. Das Projekt werde derzeit auf Basis der bisherigen Planungen evaluiert. Diese Planungen der Signa-Gruppe sahen unter anderem ein Hotel, ein Konferenzzentrum und fast 180 Wohnungen vor.

Man werde sich zwar die Details ansehen, sagt Linda Michalech, im Wesentlichen werde das Projekt – eines der größten Immobilienprojekte Österreichs – aber beibehalten. Man wolle möglichst bald eine Baubewilligung einholen. Auch von Seiten der Stadt wird bestätigt, dass der Flächenwidmungsplan in Kraft ist. Würde die SÜBA AG ein völlig neues Projekt erarbeiten, müsse auch die Flächenwidmung geändert werden, was extreme Verzögerungen zur Folge hätte, heißt es von der Stadt. Aber das sei eben nicht der Fall.

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St. Pölten Leiner Signa Stadtquartier
ZOOM visual project gmbh
Alte Visualisierungen der Rossmarkthöfe vom früheren Besitzer Signa-Gruppe
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Ob das Projekt exakt so umgesetzt wird, ist offen
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„Im Wesentlichen" werde man das Projekt beibehalten, heißt es auf Anfrage von der SÜBA AG
St. Pölten Leiner Signa Stadtquartier
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Die Pläne sahen ein Hotel, Wohnungen, ein Konferenzzentrum, Gastronomie, Büros und Geschäfte vor

Konkreter Baubeginn offen

Man wolle die sogenannten Rossmarkthöfe zu einem urbanen Stadtquartier mit vielfältigen Nutzungsmix und einer „Green-Building-Strategie“ realisieren. Es solle ein „nachhaltiges Projekt“ entworfen werden, meint SÜBA-AG–Vorstand Heinz Fletzberger. Den Begriff „zeitnah“ verwenden sowohl die SÜBA AG als auch die Stadt St. Pölten. Konkreter wird es allerdings nicht, was auch mit der Erteilung der Baubewilligung zu tun hat.

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) bewertet es als „ausgesprochen positives Zeichen – die Schnelligkeit, mit der die neuen Eigentümervertreter auch mit uns und der Behörde in Kontakt getreten sind“. Man habe dazu bereits intensive, gute Gespräche geführt. Er freue sich, dass die neuen Liegenschaftseigentümer das Potenzial und die Relevanz dieses Projektes für die städtische Entwicklung erkennen, so Stadler.

Ausweichende Antwort zur Landeskulturhauptstadt

Sollte im nächsten Jahr zu bauen begonnen werden, dann wäre der Rathausplatz – mit vielen Schanigärten und Veranstaltungsfläche – im Jahr 2024, wenn St. Pölten Landeskulturhauptstadt ist, wohl eine Großbaustelle. Die Frage an die Stadt, wie diese Situation gesehen wird und ob darüber verhandelt werde, wird ausweichend beantwortet. Man freue sich über eine zeitnahe, effiziente und nachhaltige Umsetzung, heißt es.