Volle Mülltonne
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt & Klima

Wie man Weihnachtsmüll richtig entsorgt

Zu Weihnachten und Silvester steigen die Abfallmengen in jedem Haushalt um etwa 20 Prozent an. Der Verband der österreichischen Entsorgungsbetriebe appelliert, Müll bewusst zu reduzieren und richtig zu entsorgen. Ansonsten sei Recycling nicht möglich.

Während der Feiertage werden in Österreich täglich etwa 375.000 Mülltonnen gefüllt. Bei Alt- und Buntglas fallen um die Feiertage um etwa 40 Prozent mehr an, bei Kartonagen ist es etwa um ein Drittel mehr Abfall als an normalen Werktagen. Ein Klassiker, der zu den Weihnachtsfeiertagen meist in der falschen Tonne landet, ist beschichtetes Geschenkpapier.

Geschenkpapier und Elektrogeräte

Laut Entsorgungsbetrieben gehört dieses nicht in den Papiermüll, sondern in die Restmülltonne. Wegen der Beschichtung kann es nur in der Müllverbrennungsanlage verbrannt und so zu Energie werden. Hochwertiges Papier, sofern es nicht völlig zerrissen wurde, sowie Geschenkschleifen und -bänder kann man aufheben und im nächsten Jahr wiederverwenden.

Ebenso werden viele Elektrogeräte entsorgt, da das Christkind neue gebracht hat. Hier solle man auf Lithiumbatterien achtgeben und sie unbedingt zu einer Sammelstelle bringen, denn bei richtiger Entsorgung könnten große Mengen an Sekundärstoffen wie Aluminium, Kobalt oder Lithium zurück in den Wertstoffkreislauf geholt werden. Lithiumbatterien sind zudem leicht entzündlich und können bei falscher Entsorgung in der Restmülltonne Brände auslösen.

Das nahende Weihnachtsfest wird in der EVN Abfallverwertungsanlage in Dürnrohr bei Zwentendorf (Bezirk Tulln) einmal mehr für Hochbetrieb sorgen.
APA/EVN/WURNIG
Rund um die Feiertage ist die Abfallverwertungsanlage in Dürnrohr bei Zwentendorf (Bezirk Tulln) im weihnachtlichen Hochbetrieb

Lebensmittel und Christbäume

Über das Jahr hinweg werden in einem Haushalt 43 Kilogramm an Speiseresten weggeworfen. Zu den Feiertagen steigen die Mengen durch Festessen an: Der Anteil von Lebensmittelabfällen im Restmüll erhöht sich von jahresüblichen 16 auf 26 Prozent. Damit landet laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace umgerechnet mindestens eine zusätzliche Mahlzeit pro Österreicher und Österreicherin im Müll. Der Entsorgungsverband rät, gezielt einzukaufen und die Reste vom Weihnachtessen nicht unüberlegt zu entsorgen.

Der Christbaum kann im eigenen Garten kompostiert oder kleingeschnitten in der Biotonne weggeworfen werden. Meist gibt es in einer Gemeinde aber öffentliche Sammelstellen. Kaputte Christbaumkugeln sollen nicht im Altglas, sondern im Restmüll entsorgt werden. Die Kugeln führen nämlich in der Glasverwertung zu Problemen, weil sie durch ihre Zusammensetzung einen anderen Schmelzpunkt als Altglas haben.