Chronik

Nach Vorwürfen: Musikschuldirektor entlassen

Nach diversen Vorwürfen ist der Direktor einer Musikschule im Weinviertel entlassen worden. Zuvor war von den betroffenen Gemeinden ein Anwalt eingeschaltet worden, der die Anschuldigungen sowie die weitere Vorgehensweise geprüft hatte.

Die Obfrau des Musikschulverbandes und Bürgermeisterin bestätigte am Dienstag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der „Salzburger Nachrichten“. Ihr zufolge haben sich „mehrere Betroffene gemeldet“, die ihre Aussagen „wenn nötig auch vor Gericht“ vorbringen würden. Das habe die Entlassung ermöglicht. Dieser Schritt wäre den Angaben zufolge bei rein anonymen Vorwürfen nicht möglich gewesen. Der Betroffene war am Dienstag für noe.ORF.at vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Vorgeworfen wurden dem Direktor laut „Falter“ sexuelle Belästigung, rassistische Beschimpfungen und Drohungen. Die Anschuldigungen wurden bestritten. Ähnliche Medienberichte mit Vorwürfen gegen den Leiter der Institution hatte es bereits im vergangenen Jahr gegeben. Kurz nach Erscheinen des aktuellen Medienberichts wurde der Leiter Mitte Dezember zwangsbeurlaubt – mehr dazu in Missbrauchsvorwürfe gegen Musikschuldirektor (noe.ORF.at; 14.12.2022).

Neue Ombudsstelle soll für mehr Transparenz sorgen

Zusätzlich wurde in der Zwischenzeit eine neue Ombudsstelle für Musikschulbeschwerden angekündigt. Diese wird bei der niederösterreichischen Gleichbehandlungsbeauftragten angesiedelt. Agiert werde „unabhängig und weisungsfrei“, darüber hinaus würden alle Fälle „absolut vertraulich behandelt“, wurde in einer Aussendung des ÖVP-Gemeindebundes und des SPÖ-Gemeindevertreterverbandes betont – mehr dazu in Musikschuldirektor: Ombudsstelle kommt (noe.ORF.at; 22.12.2022).