Wahl 23

Ex-SPÖ-Politikerin führt MFG-Landesliste an

Bei der Landtagswahl 2023 tritt die MFG (Menschen – Freiheit – Grundrechte) in fünf Wahlkreisen an. Dort wird sie auch mit einer eigenen Landesliste vertreten sein. Spitzenkandidatin ist die ehemalige SPÖ-Politikerin Christine Lukaschek.

In den Wahlkreisen Baden, Krems, Mödling, St. Pölten und Tulln wird die MFG bei der Landtagswahl am 29. Jänner 2023 auf dem Stimmzettel stehen. Obwohl die Partei nicht landesweit antritt, wird sie in diesen fünf Bezirken neben der Wahlkreisliste auch mit einer Landesliste vertreten sein. Über die Landeslisten werden jene Mandate vergeben, die nicht über die Grundmandate besetzt werden können.

Grundmandate: Um über ein Grundmandat in den Landtag einzuziehen, muss eine bestimmte, absolute Zahl an Stimmen erreicht werden (= Wahlzahl). Die Wahlzahl berechnet sich anhand der gültig abgegebenen Stimmen im Wahlkreis.

Landtagsliste: Die anschließend noch verbleibenden Plätze im Landtag werden über die Landeslisten der Parteien nach Wahlergebnis vergeben.

Im sogenannten ersten Ermittlungsverfahren werden die Grundmandate an die Parteien vergeben. Ein Grundmandat ist an eine absolute Stimmenzahl gebunden, die sich an der Wahlbeteiligung orientiert. Sollten dadurch nicht alle 56 Landtagssitze vergeben werden können, werden die Restplätze im sogenannten zweiten Ermittlungsverfahren über die Landeslisten an die Parteien vergeben.

Für Landesliste gilt Vier-Prozent-Hürde

Um allerdings überhaupt zum zweiten Ermittlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen die Parteien landesweit mehr als vier Prozent der Stimmen hinter sich vereinen.

Damit die MFG also eine Chance auf ein Mandat über die Landesliste hat, muss die Partei in ihren fünf Wahlkreisen insgesamt vier Prozent aller in Niederösterreich abgegeben, gültigen Stimmen erreichen.

Bruch mit SPÖ wegen Corona-Maßnahmen

Anführen wird die MFG-Landesliste Christine Lukaschek aus Fels am Wagram (Bezirk Tulln). Lukaschek arbeitete 41 Jahre als Lehrerin und war anschließend als Schulleiterin tätig. Nach der Pensionierung eröffnete sie ein Imbisslokal.

30 Jahre lang war Lukaschek außerdem SPÖ-Gemeinderätin in Fels am Wagram. Wegen der Corona-Maßnahmen habe sie mit der Sozialdemokratie gebrochen, so die Kandidatin. Als ihre Anliegen nennt sie den Kampf gegen Postenschacher und Korruption, Armut, die Corona-Maßnahmen und eine mögliche Abkehr von der Neutralität.