Die Zählung hat einen guten Grund: Diese Daten helfen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, mehr über den Lebensraum der Vögel, ihr Verhalten im Winter und auch Schwankungen in der Population herauszufinden. Im Mittelpunkt stehen die Vogelarten, die auch in der kalten Jahreszeit im Land bleiben – also etwa Amseln, Spatzen, Finken und Meisen. „Je mehr Vogelfreunde mitmachen und je mehr Beobachtungen an uns weitergegeben werden, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse“, sagt Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.
Es braucht nicht viel, um an der Vogelzählung teilzunehmen: ein bisschen Zeit – und am besten einen Teilnahmefolder, den man sich entweder telefonisch kostenlos bestellen oder auf der Website von BirdLife herunterladen kann. Im Folder sind Fotos der häufigsten Wintervogelarten zu finden, um die Tiere leichter zu erkennen und richtig zu melden.
Gezählt wird vom 6. bis 8. Jänner – also von Freitag bis Sonntag. Während dieses Zeitraums können sich Interessierte eine Stunde Zeit nehmen und alle Vögel notieren, die sie bei einer Futterstelle sehen – oder auch im eigenen Garten, am Fenster, am Balkon oder im Park. Der Zeitpunkt der Zählung ist innerhalb dieser Tage beliebig wählbar.
Zahl der Vögel in Gärten rückläufig
Laut BirdLife gibt es in den heimischen Gärten immer weniger Vögel. 2022 war in Österreich das drittwärmste Jahr seit 1765 und entsprechend überdurchschnittlich warm geht es auch im neuen Jahr weiter. Aufgrund der europaweit hohen Temperaturen halten sich weniger Vögel im Siedlungsraum auf, weil sie außerhalb der Gärten und Parks reichlich natürliche Nahrung finden – mehr dazu in Zahl der Vögel drastisch gesunken (noe.ORF.at; 2.5.2022).