Neu sei jetzt nach der Pandemie etwa das Thema Gemeinsamkeit, so der Psychologe Norman Schmid in „Niederösterreich Heute“. Viele hätten festgestellt, wie wichtig es für das Wohlbefinden ist, Leute zu treffen. Gerade Jüngere fühlten sich außerdem zunehmend gestresst. Hier werde häufig der Wunsch nach mehr Zeit für sich selbst geäußert.
Schließlich sei der Klimaschutz als populärer Neujahrsvorsatz dazugekommen. Beispiele seien etwa der zunehmende Verzicht auf das eigene Auto oder auf Fleisch, um stattdessen verstärkt regional zu konsumieren. Schmid ortet hier einen allgemeinen Wunsch zu einem bewussteren Leben.
Vorsätze einhalten: Konkrete Ziele setzen
Um die ambitionierten Vorsätze auch einzuhalten, empfiehlt Schmid, sich konkrete Ziele vor Augen zu führen, also sich das Umsetzen konkret vorzustellen. Wichtig sei auch das Wording: „Die ‚hin zu‘-Motivation ist immer die bessere als die ‚weg von‘-Motivation.“ Gemeint ist: „Hin zu gesünderem Essen“ sei motivierender als der Vorsatz, vom übermäßigen Essen wegzukommen. Konkrete Veränderungsziele könnten etwa sein, mehr pflanzlich, mehr regional oder klimafreundlich zu essen.
Beim Sport rät der Psychologe, die Ziele nicht zu hoch zu stecken. „Wenn man sich vornimmt, jeden Tag Sport zu betreiben, dann ist das etwas, was die wenigsten erreichen werden, die vorher keinen Sport betrieben haben.“ Stattdessen sei ein herausforderndes, aber nicht über- oder unterforderndes Mittelmaß sinnvoll. Dazu könne am Anfang auch eine Runde Spazierengehen statt Joggen zählen, solange es der erste Schritt ist.
Zudem müsse man möglichst sofort mit dem Umsetzen der Vorsätze beginnen und konkrete Zeiten oder Verabredungen mit Freunden festlegen. „Es ist ganz entscheidend, dass man nicht lange wartet, sondern möglichst rasch die ersten Schritte tut“, so Schmid.