Polizei am Unfallort
APA/Alexander Steininger
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Chronik

Unfall mit Böller: Zweiter 18-Jähriger tot

Nach dem Pyrotechnikunfall zu Silvester in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) ist ein zweiter 18-Jähriger gestorben. Der junge Mann schwebte seit dem Vorfall in Lebensgefahr. Eine Kugelbombe hatte zu früh gezündet, ein ebenfalls 18-Jähriger war sofort getötet worden.

Der 18-Jährige, der zuletzt in kritischem Zustand war, erlag laut Polizei im Landesklinikum Wiener Neustadt seinen Verletzungen. Die Exekutive bestätigte am Samstag auf APA-Anfrage einen „Heute“-Bericht (Onlineausgabe). Zwei weitere Personen hatten bei dem Vorfall Blessuren erlitten – mehr dazu in noe.ORF.at.

Mehrere Einheimische hatten in der Silvesternacht kurz vor 0.30 Uhr auf einem Feld in St. Johann am Steinfelde, einer Katastralgemeinde von Ternitz, Kugelbomben gezündet. Der Getötete dürfte sich bei der Explosion in unmittelbarer Nähe zu dem Böller aufgehalten haben, ein Gleichaltriger wurde lebensgefährlich verletzt. Er starb nun im Krankenhaus.

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Einsatzkräfte am Unglücksort
Einsatzdoku / Lechner / Sämann
Schauplatz des tödlichen Unfalls in der Silvesternacht 2023 war ein Feld bei Ternitz
Einsatzkräfte am Unglücksort
APA/ALEXANDER STEININGER
Ein 18-Jähriger starb noch an der Unfallstelle
Einsatzkräfte am Unglücksort
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„Alles war voller Einsatzfahrzeuge“, berichteten Augenzeugen
Einsatzkräfte am Unglücksort
Einsatzdoku / Lechner / Sämann
Der Feuerwerkskörper dürfte zu früh explodiert sein und den 18-Jährigen tödlich verletzt haben
Einsatzkräfte am Unglücksort
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Zum Abschießen der Feuerwerke sollen die Jugendlichen 50 Zentimeter lange Rohre aus Plastik verwendet haben

Ein 17- und ein 19-Jähriger waren mit Blessuren ins Landesklinikum Wiener Neustadt bzw. in ein Spital nach Graz gebracht worden. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung sowie der fahrlässigen Körperverletzung gegen unbekannte Täter auf – mehr dazu in Kugelbomben: Ermittlungen gegen Unbekannte (noe.ORF.at; 3.1.2023).

Bei den Kugelbomben soll es sich um Feuerwerkskörper der Kategorie F4 gehandelt haben, für die man einen Pyrotechnikausweis benötigt. Woher diese stammten, ist noch nicht bekannt.