Zwölf Lehrlinge werden derzeit in der Fliegerwerft Langenlebarn ausgebildet. Auch wenn die Lehrlinge Bundesheerkleidung tragen, handelt es sich um eine zivile Ausbildung. „Wir sind beim Bundesheer angestellt. Dennoch ist die Lehre eine zivile Ausbildung, das hat nichts mit einer Verpflichtung beim Bundesheer zu tun“, sagt Michael Rogner, Leiter der Lehrlingsausbildung in der Fliegerwerft.
Wer in Langenlebarn einen Lehrabschluss macht, kann nicht nur beim Bundesheer, sondern auch in der zivilen Luftfahrt arbeiten. Die Ausbildung gilt auch international. In Niederösterreich kann man derzeit nur in der Fliegerwerft Langenlebarn die Lehre zum Flugzeugtechniker absolvieren. Die größte Fluggesellschaft in Österreich, die Austrian Airlines, bildet zwar ebenfalls Lehrlinge aus, aber seit einigen Jahren nicht mehr in diesem Bereich.
„Lehrlinge brauchen Durchhaltevermögen“
Dreieinhalb Jahre dauert die Lehre. Laurenzo Falchetto wird nächstes Jahr seinen Lehrabschluss machen. „Es ist wirklich viel zu lernen. Aber trotzdem macht es mir nichts aus, weil ich den Beruf sehr spannend finde. Es muss einem jedoch klar sein, dass man am Abend länger sitzt und lernt“, sagt der 22-Jährige. Denise Weißhaupt schaffte bereits den Lehrabschluss, auch bei ihr stand Durchbeißen an der Tagesordnung. „Aufgeben wollte ich nie. Am Beginn der Lehre gehört auch Metallbearbeitung wie Feilen in der Werkstatt dazu. Das war nicht einfach“, sagt die Flugzeugtechnikerin.
Jedes Jahr bewerben sich etwa 60 junge Frauen und Männer für den Lehrberuf. Vier schaffen die Aufnahme. Gute Kenntnisse in Mathematik, Englisch und Physik sind wichtig, es wird auch die persönliche Eignung geprüft.
„Die Lehrlinge brauchen schon ein Durchhaltevermögen und sollten Standfestigkeit beweisen“, sagt Michael Rogner über das Auswahlverfahren. Allerdings – so sagen Denise Weißhaupt und Lorenzo Falchetto – habe sie die Ausbildung auch persönlich geprägt. „Wir überdenken unsere Entscheidungen auch privat nun viel genauer“, so das Resümee der beiden.