Mitarbeiter der Spurensicherung am Tatort, aufgenommen am Freitag, 13. Jänner 2023
APA/MONATSREVUE THOMAS LENGER
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Chronik

Berndorf: Messer und Schrotgewehr gefunden

Nach einem Messerangriff am Freitag in Berndorf (Bezirk Baden) dauern die Ermittlungen an. Ein 57-Jähriger soll seine beiden Schwestern attackiert, eine getötet und dann Suizid begangen haben. Am Tatort wurden ein Klappmesser sowie ein Schrotgewehr gefunden.

Die ältere der beiden Frauen, eine 59-Jährige, starb, die 58-Jährige wurde schwer verletzt ins Spital gefahren. Sie befinde sich weiter in einem kritischen, aber stabilen Zustand, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Samstag. Das Motiv ist Gegenstand der Erhebungen, auch ein Erbstreit zwischen den Geschwistern wird von der Polizei nicht ausgeschlossen.

Zur Tat soll es in der Einfahrt des Grundstücks gekommen sein. Um 17.15 Uhr war ein Notruf eingegangen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte lagen zwei Frauen und ein Mann in der Zufahrt. Für die 59-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Ihr Körper weist laut Polizei „offensichtliche Stichverletzungen“ auf. Der Mann war ebenfalls tot. Laut Baumschlager soll er sich mit einer Schrotflinte selbst erschossen haben, die Waffe wurde von der Polizei sichergestellt.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Ermittler in der Nähe des Tatortes in Berndorf
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Die Bluttat soll sich am Freitagnachmittag ereignet haben. Zwei Personen sind tot, eine Person wurde schwer verletzt.
Ermittler am Tatort
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Das Landeskriminalamt nahm die Ermittlungen auf
Polizeiauto bei Tatort in Berndorf
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In den Abendstunden war die Spurensicherung im Gange

Keine Obduktionen geplant

Am Tatort wurde außerdem ein Klappmesser aufgefunden. Ob es sich dabei um jene Waffe handelt, mit der die beiden Frauen attackiert wurden, stand laut dem Sprecher vorerst nicht fest. Die 58-Jährige berichtete den Polizisten, dass sie und ihre ältere Schwester von ihrem Bruder mit einem Messer angegriffen worden seien. Die Schwerverletzte wurde mit dem Notarztwagen ins Spital Wiener Neustadt gebracht.

Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich sind im Gange. „Unsere Ermittler führen jetzt Befragungen im Umfeld der Opfer durch, das heißt also Verwandtschaft, Bekanntschaft und Nachbarn. Hier erwarten wir uns dann im Laufe der nächsten Tage ein Ergebnis, ob es wirklich wegen Erbstreitigkeiten zu dieser furchtbaren Tat gekommen ist“, so Baumschlager gegenüber noe.ORF.at. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt habe keine Obduktion angeordnet, weil die Todesursache klar sei, sagte Sprecher Erich Habitzl.