Symposium Kulturvermittlung Co-Creation
Kultur.Region.Niederösterreich GmbH
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Kultur

Tagung will kulturelle Grenzen sprengen

„Co-Creation“ wird in der Kulturvermittlung immer wichtiger. Dabei geht es darum, das Publikum in das Programm einzubinden. Wie das funktioniert, erfahren bei einem Symposium im Festspielhaus auch die Teilnehmenden in einer aktiven Rolle.

Zum sechsten Mal veranstaltet die NÖKU-Gruppe gemeinsam mit der Kultur.Region.Niederösterreich heuer ein internationales Symposium, das sich einem aktuellen Aspekt der Kulturvermittlung widmet. In diesem Jahr dreht sich von 26. bis 28. Jänner im St. Pöltner Festspielhaus alles um die sogenannte Co-Creation, ein in Kulturkreisen aktuell immer häufiger diskutiertes Thema. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Kulturschaffenden und Kulturrezipientinnen und -rezipienten.

Das Symposium geht drei Tage lang der Frage nach, wie sich „Co-Creation“-Prozesse entfalten und welches Potenzial im Kulturbereich darin noch verborgen liegt. Laut Einladung können sie „zu überraschenden und unvorhersehbaren Ergebnissen führen, die vielstimmig sind und neue Perspektiven öffnen. Die Unterschiedlichkeiten der Beteiligten erzeugen die nötige Spannung zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung.“

Symposium Kulturvermittlung Co-Creation
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Ein Schlüssel zu kulturellem Interesse liegt in der Aufforderung, sich aktiv daran zu beteiligen

Gäste werden selbst zu Gestaltenden

Dass „Co-Creation“ nicht nur ein Schlagwort ist, will das Symposium seinen Gästen selbst unter Beweis stellen. Die dreitägige Veranstaltung ist als „großer Co-Creation Hub angelegt“, wie es heißt, und „die klassische Trennung zwischen Zuhörenden und Vortragenden wird weitestgehend aufgehoben“. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, das Programm aktiv mitzugestalten.

Am Donnerstag geben Mona Jas und ihr Team des KinderKunstLabors, das 2024 in St. Pölten eröffnet wird, Einblicke in Prozesse der Co-Creation in deren Konzeptionsphase sowie die Bedeutung von Co-Creation für die Kunstvermittlung und das Kuratieren. „Mehr denn je benötigen Kulturinstitutionen neue Perspektiven und Anstöße", ist Jas überzeugt. Um den Fragen der Gegenwart einen Resonanzraum zu bieten, "haben co-creative Prozesse auf allen Ebenen das Potenzial, Kulturbürgerinnen und Kulturbürger in ihrem Recht auf Teilhabe zu stärken“.

Beispiele aus unterschiedlichen Regionen und Bereichen

Am Freitag präsentieren Expertinnen und Experten in sechs Impulsen Ideen und Erfahrungen zum Thema „Co-Creation“, mit deren Hilfe sich die Tagung anschließend in einen „Co-Creation“-Space als Denklaboratorium neuer Impulse und Experimente verwandeln soll. Der Samstag widmet sich mit einem virtuellen „Kunststreifzug“ der Spurensuche nach „Co-Creation“-Prozessen in den Kulturregionen Niederösterreichs. Dieser führt die Teilnehmenden zu spannenden Orte der „Co-Creation“ in den Regionen Niederösterreichs.

Kurze filmische Dokumentationen berichten über kulturelle Besonderheiten und die Menschen, die sich zusammengetan haben, um hier Neues zu entwickeln, sowie neue Zugänge und kulturelle Begegnungen zu ermöglichen. Als eines der Beispiele dient Korneuburg. Dort hat die Stadtgemeinde gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren sowie mit Bewohnerinnen und Bewohnern, dem Museumsverein und der Kulturvermittlung eine nachhaltige Museumsstrategie entwickelt.