Politik

FPÖ fordert erneut Landeskindergeld

Die FPÖ Niederösterreich hat erneut ein Landeskindergeld für Eltern gefordert, die ihre Kinder zuhause betreuen. Für Landesparteiobmann Udo Landbauer müsse es eine Wahlmöglichkeit bei der Kinderbetreuung geben, die auch finanziell abgegolten wird.

Präsentiert hat die FPÖ ihr Modell des Landeskindergeldes bereits im September des Vorjahres, sozusagen als Alternative zur Reform des Landes. Diese besagt, dass Kinder ab September 2024 bereits ab zwei Jahren in den Kindergarten gehen dürfen.

Landbauer will hingegen ein Landeskindergeld für jene Eltern, die länger bei ihren Kindern zuhause bleiben wollen. Das Kindergeld soll vom Land Niederösterreich bis zum Betrag der Sozialhilfe aufgestockt werden, also in etwa bis 1.000 Euro. Ausbezahlt werden soll es optional bis zum vierten Lebensjahr des Kindes oder bis zum Eintritt in den Kindergarten. „So kann jede Mutter, jeder Vater also jede Familie frei – ohne Zwang und ohne finanzielle Abhängigkeiten – für sich selbst entscheiden, was für sie und ihr Kind das Beste ist“, sagte Landbauer am Dienstag.

Unterstützung erhielt er bei der Pressekonferenz vom früheren ÖVP-Bürgermeister Josef Guggenberger aus Salzburg, dessen ähnliches Modell in der Salzburger Gemeinde Berndorf bereits umgesetzt wurde. Er unterstütze die FPÖ voll und ganz, weil sie etwas aufgreife, das ihm mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sei, sagte Guggenberger. Er war von 2009 bis 2019 Bürgermeister von Berndorf.

Kritik von ÖVP: „Zurück an den Herd Prämie“

Kritik an diesem Vorschlag kam von der ÖVP Niederösterreich. Großfamilien mit Migrationshintergrund wären Hauptprofiteure der FPÖ-Forderung, sagte Landtagsabgeordnete Doris Schmidl: "Es ist offensichtlich, dass eine derartige Leistung eine ‚Zurück an den Herd Prämie‘ darstellt, die es vor allem Familien und insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund leicht macht, sich nicht in den Arbeitsmarkt und damit in die Gesellschaft zu integrieren.“