Chronik

Feuerwehr: Weniger Einsätze nach Rekordjahr

Nach dem Rekordjahr 2021 ist die Zahl der Feuerwehreinsätze in Niederösterreich im Vorjahr um rund 10.000 auf 65.000 Einsätze zurückgegangen. „Große Sorgen“ macht man sich seitens des Landesfeuerwehrverbandes wegen der Teuerung.

Der Bilanz zufolge haben die Feuerwehren in Niederösterreich im vergangenen Jahr u.a. 6.995 Brände bekämpft, 3.560 Menschen nach Unfällen gerettet und 1.035 Tiere aus Zwangslagen befreit. Auch 39.999 sogenannte technische Einsätze waren zu absolvieren. Das Spektrum reichte von ausgeflossenen Schadstoffen, über Verkehrsunfälle, Baumbrüche und Unwetter bis hin zur Wasserversorgung in trockenen Regionen.

Besonders gefordert waren die Helferinnen und Helfer unter anderem bei einem verheerenden Waldbrand am Truppenübungsplatz in Allentsteig (Bezirk Zwettl), der durch Schießübungen ausgelöst worden war, bei einem tödlichen Zugsunglück in Münchendorf (Bezirk Mödling) oder einer Gasexplosion in Dürnkrut (Bezirk Gänserndorf) – mehr dazu in Gasexplosion: Bagger beschädigte Leitung (noe.ORF.at; 18.3.2022).

Nicht eingetreten ist die Befürchtung, dass das freiwillige Engagement durch die Coronavirus-Pandemie zurückgehen könnte. Die Feuerwehr in Niederösterreich zählt den Angaben vom Donnerstag zufolge 99.344 Mitglieder, der Frauenanteil liegt bei zehn Prozent. Alleine bei der Feuerwehrjugend kamen im Vorjahr mehr als 900 Burschen und Mädchen dazu.

25 Prozent Teuerung bei Fahrzeugen

Zunehmend Sorgen bereitet dem Landesfeuerwehrkommando allerdings die Teuerung. „Wir haben Teuerungen bei den Fahrzeugen mit bis zu 25 Prozent. Und natürlich fürchten wir die derzeitigen Prognosen mit der Verdreifachung der Energiekosten“, so Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. „Hier haben wir Handlungsbedarf.“ Darüber hinaus werde man auch bei der Waldbrandausrüstung und auf der Wasserstraße Donau investieren müssen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) stellte einen entsprechenden Ausgleich in Aussicht. Es werde eine Unterstützung durch den Bund geben, Detailverhandlungen fänden bereits statt. Was es für die Helfer brauche, seien „die beste Ausrüstung, modernste Gerätschaften und eine Ausbildung auf dem neuesten Stand“, sagte der für den Katastrophenschutz zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).