In den vergangenen Jahren nahm der Güterverkehr stark zu. 2002 wurden in Österreich rund 500 Millionen Tonnen Güter transportiert, 2022 waren es 785 Millionen Tonnen. Lediglich 15 Prozent davon wurden mit Zügen befördert. Für viele Unternehmen ist der Transport auf der Schiene nämlich zu teuer. Wird nur ein einzelner Wagen eines Zuges für den Transport gebucht, nicht aber der gesamte Güterzug, fällt die Beförderungen mit dem LKW günstiger aus. Insbesondere kleine und mittlere Betriebe sollen deshalb von der sogenannten „Einzelwagenförderung“ profitieren.
„Förderfähig ist jeder zusätzliche Transport im Einzelwagenverkehr mit Ziel- oder Ausgangsort in Niederösterreich“, so Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) und Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker. In den nächsten vier Jahren sollen vom Land und der Wirtschaftskammer dafür zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.
Ganz ohne LKW wird es nicht gehen
Der Güterverkehr mit dem Zug soll durch die Förderung für die Unternehmen attraktiver werden. „Wirtschaft und Umwelt sind kein Widerspruch, im Gegenteil“, betonte Ecker bei der Pressekonferenz. Aber: Ganz werde man auch in Zukunft nicht ohne Lkw im Güterverkehr auskommen. „Beim überregionalen Verkehr gibt es Potentiale, wo wir den Verkehr auf die Schiene bekommen. Gerade auf längeren Strecken ist der Verkehr auf der Schiene umweltfreundlicher, platzsparender und effizienter“, so Ecker abschließend.
Ab 1. März können die Förderungsanträge über das Wirtschaftsförderungsportal des Landes gestellt werden. Pro Transport erhält eine Firma 200 Euro Unterstützung. Innerhalb der Förderperiode können Unternehmen höchstens 25.000 Euro oder maximal 125 geförderte Einzelwagen erhalten.