Skigebiet Annaberg
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Tourismus

Semesterferien: Hoffen auf volle Skigebiete

In Niederösterreich und Wien starten nächste Woche die Semesterferien. Für den Tourismus war die Ferien-Bilanz in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Pandemie durchwachsen. Heuer hofft die Branche auf viele Skifahrerinnen und Skifahrer.

Es ist ein Winter, wie man ihn aus Vorkrisenzeiten kennt. Die Maskenpflicht beim Skilift ist kein Thema mehr, genauso wie die Sperrstunde in den Skihütten. Die Pisten sind voll von Skifahrern genauso wie von Schulklassen, die ihre ersten Schwünge im Schnee ziehen. Das zeigt ein Lokalaugenschein von noe.ORF.at im Skigebiet in Annaberg (Bezirk Lilienfeld).

„Man kann sich nicht beklagen. Es ist eine herrliche Winterlandschaft, alles total verschneit und herrlich zum Skifahren“, meint Norbert Mader aus Klosterneuburg. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Szidonia Fekete. Die Skifahrerin ist extra mit ihrer Familie aus Rumänien angereist. Den Skiurlaub in Annaberg habe sie schon voriges Jahr gebucht, nun zeigt sie sich glücklich: „Wir haben so darauf gehofft, dass es Schnee gibt.“

Betriebe sind zuversichtlich

Zu Beginn des Jahres hat die Schneelage noch anders ausgesehen. Ungewöhnlich milde Temperaturen haben dabei fast an den Frühling erinnert. Umso erfreuter über den Schnee zeigt man sich nun in den Beherbergungsbetrieben. Man sei zuversichtlich, dass die heurige Saison gut laufen werde, heißt es etwa bei der Pension Bodenhof.

„Ich glaube, es ist jetzt angenehmer für die Gäste, weil sie keine Masken mehr tragen müssen. Außerdem ist mit dem Schnee das Wintergefühl zurück. Die Buchungslage ist sehr gut und 95 Prozent der Stammgäste kommen sowieso jedes Jahr“, so Betreiberin Sabine Schenner. Kevin Bauer, Betreiber des Gasthofes „Teichstüberl“, sieht die Schneelage ebenfalls „positiv“. Man sei zwar was den Umsatz betrifft noch nicht auf dem Vorkrisenniveau angelangt, aber jetzt zuversichtlich, dass viele Gäste kommen werden.

Neue Förderung für Hotels und Gastronomie

Im Vorjahr sei die Zahl der Nächtigungen in Niederösterreich rund zehn Prozent unter dem Vorkrisenniveau gelegen, heißt es dazu vom Land. Heuer soll im Tourismus das Vorkrisenniveau erstmals wieder erreicht werden. Dazu will man Gastronomen und Beherbergungsbetrieben auch mit Förderungen unter die Arme greifen, wird bei einer Pressekonferenz in St. Pölten betont.

Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer stelle man den Betrieben nun eine Million Euro zur Verfügung. Ziel sei es, Projekte mit einem Investitionsvolumen ab 5.000 Euro zu unterstützen, die das Erscheinungsbild, wie beispielsweise die Ausstattung in den Gasträumen, verbessern. Zudem könne man damit auch Investitionen in Küchen oder den Ankauf von energiesparenden Geräten unterstützen, erklärt Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP).

Bei der Wirtschaftskammer verweist man indes auf die Kostensteigerungen aufgrund der Teuerung. Für Klein- und Kleinstbetriebe seien die Förderungen ein wichtiger Impuls, denn nur so könne man die Aufenthaltsdauer der Gäste verlängern und die Wertschöpfung erhöhen, heißt es von Karin Rosenberger, Obfrau der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer.