Ärztin zieht Spritze für Covidimpfung auf
APA/Barbara Gindl
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Gesundheit

Kostenlose HPV-Impfung ab Februar

Humane Papillomaviren (HPV) sind für zahlreiche Krebserkrankungen verantwortlich. Die Impfung dagegen war bisher sehr teuer. Ab 1. Februar wird sie bis zum Alter von 21 Jahren kostenlos sein, empfohlen wird die Impfung bis zum 30. Lebensjahr.

Die HPV-Impfung wird in Österreich zukünftig bis zum vollendeten 21. Lebensjahr gratis angeboten. Das Virus wird hauptsächlich bei sexuellen Kontakten übertragen. Je früher geimpft wird, desto effektiver ist die Immunantwort des Körpers. Deshalb richtet sich das Angebot vor allem an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ab dem vollendeten neunten Lebensjahr bis zum vollendeten 21. Lebensjahr.

Auch für Erwachsene wird die Impfung empfohlen, ab dem vollendeten 21. Lebensjahr bis zum vollendeten 26. Lebensjahr wird sie in den niederösterreichischen Landeskliniken ab 1. Februar mit 100 Euro deutlich billiger sein als bisher, kündigte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung an.

Zwei Impfdosen in einem halben Jahr

Die Impfung ist bei Ärztinnen und Ärzten aus den Bereichen Allgemeinmedizin, Gynäkologie sowie Kinderheilkunde, bei Impfärzten sowie Bezirksverwaltungsbehörden und Magistraten erhältlich. Empfohlen wird sie bis zum 30. Lebensjahr.

Verabreicht werden zwei Dosen im Abstand von ca. einem halben Jahr. Erwachsene ab 30 benötigen drei Spritzen. Entstanden ist das kostenlose Angebot laut Aussendung durch eine Einigung von Bund, Ländern und Sozialversicherung.

80 Prozent der Bevölkerung stecken sich an

HPV ist oftmals der Auslöser für Gebärmutterhalskrebs, Genitalwarzen sowie Rachen- und Peniskarzinome. „Leider ist vielen Menschen der Zusammenhang zwischen HPV und Krebs sowie die Impfmöglichkeit dagegen bis heute zu wenig oder gar nicht bekannt. Es ist wichtig, gerade junge Frauen und Männer aufzuklären, dass durch die Impfung jährlich mehrere hundert Fälle von Krebserkrankungen verhindert werden können“, so der niederösterreichische Ärztekammerpräsident Harald Schlögel.

80 Prozent der Bevölkerung stecken sich im Laufe ihres Lebens mit dem Virus an, zum Großteil bei sexuellen Kontakten. Alleine in Niederösterreich stehen jährlich mehrere hundert Krebserkrankungen mit dem HPV-Virus in Zusammenhang.