Bildung

Finanzierung: FHs fordern Runden Tisch

Die niederösterreichischen Fachhochschulen warnen erneut vor einem drohenden Qualitätsverlust. Der Entwicklungs- und Finanzierungsplan des Bundes, der derzeit als Entwurf vorliegt, sei der rückschrittlichste seit Gründung des FH-Sektors, wird kritisiert.

Die Fachhochschulen St. Pölten, Krems und Wiener Neustadt sowie die Ferdinand Porsche FernFH mit Sitz in Wiener Neustadt weisen den Entwurf des Wissenschaftsministeriums zur Finanzierung der Fachhochschulen zurück und fordern einen sofortigen Stopp der aktuellen Begutachtung. Denn: „Der Plan sieht keine ausreichende Finanzierung für die nächsten drei bis fünf Jahre und keine innovativen, zukunftsgerichteten Schritte vor“, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der vier Fachhochschulen.

Der fehlende Ausbau der Studienplätze werde unweigerlich zu verstärktem Fachkräftemangel führen und eine Reaktion auf sich verändernde Bedarfe am Arbeitsmarkt verhindern. „All das wird zu einem Rückfall und einem Verlust an Qualität und Leistungsfähigkeit zulasten der Fachhochschulen, ihrer Studierenden und Stakeholder führen“, wird weiters betont.

Ministerium verweist auf erhöhte Fördersätze

Für die niederösterreichischen Fachhochschulen sei es nun wichtig, „dass der Bundesminister mit uns Gespräche aufnimmt. Wir fordern daher einen Runden Tisch mit den Fachhochschulen, den Sozialpartnern und der ÖH, um Verhandlungen auf Augenhöhe zu starten“, so Ulrike Pommer, Präsidentin der Fachhochschul-Konferenz und Geschäftsführerin der IMC Fachhochschule Krems, gegenüber noe.ORF.at.

Im Wissenschaftsministerium dagegen verweist man auf die Erhöhung der Fördersätze. Im Finanzierungsplan stelle man 400 Mio. Euro alleine aus Bundesmittel des Ressorts zur Verfügung und lege insgesamt einen Fokus auf zielgerichtete Fördersätze, heißt es in einem Statement. „Diese Fördersätze wurden dieses Jahr um zehn Prozent angehoben. Das macht in diesem Kalenderjahr alleine 420 Mio. Euro aus. Ab 31. Oktober 2024 werden die Fördersätze sogar um 15 Prozent erhöht. Die Fördersätze sind damit so hoch wie noch nie in der Geschichte der Fachhochschulen.“