Feuersalamander Larven in einzelnen Wasserbehältern mit grünem Moos
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Tiere

31 gerettete Salamander-Larven werden aufgepäppelt

Tierpflegerinnen und Tierpfleger des Hauses für Natur im Museum Niederösterreich in St. Pölten ziehen 31 Feuersalamander-Larven groß, die nach dem Tod der Mutter geschlüpft sind. Das Muttertier wurde von einem Traktor überfahren.

Wie durch ein Wunder überlebten die Larven den Tod des Muttertiers. Ein Ehepaar fand das tote Feuersalamander-Weibchen bei einem Spaziergang im Wald. Das Paar brachte es zu einem Tierarzt, wo die Salamander-Larven schlüpften.

Vom Tierarzt wiederum wurden die Larven ins Haus für Natur im Museum Niederösterreich überstellt. „Die Kleinen sind zu uns gekommen, weil wir das bessere Futterangebot haben. Wir bekommen jede zweite Woche Lebendfutter, mit dem wir die Larven aufziehen können“, so Tierpflegerin Claudia Brückler. Ein Tier starb, die anderen entwickeln sich gut, heißt es. „Es ist eine Premiere, dass wir jetzt Eltern von 31 Feuersalamander-Larven sind“, so Brückler.

Salamander werden aufgepäppelt

Jedes Salamander-Baby hat sein eigenes kleines Aquarium, weil die Larven im Anfangsstadium zu Kannibalismus neigen. Grünes Moos dient als Versteckmöglichkeit.

Vom Aquarium ins Terrarium und dann in die Natur

„Jeden Tag in der Früh wechsle ich das Wasser in jedem Aquarium und jeden zweiten Tag füttere ich sie“, erklärt Lukas Haselberger die Pflege der Salamander – er absolviert ein Praktikum im Haus für Natur. Die Tiere werden jeden zweiten Tag mit roten und weißen Mückenlarven, Wasserflöhen und Krebsen gefüttert. Jedes Salamander-Baby hat sein eigenes kleines Aquarium, weil die Larven im Anfangsstadium zu Kannibalismus neigen. Grünes Moos dient als Versteckmöglichkeit.

Die Feuersalamander-Weibchen setzen die Larven in Gewässern ab. In den ersten Lebensmonaten bleiben die Larven im Wasser. „Die Larven sind jetzt fast drei Monate bei uns und sollten demnächst an Land gehen. Sie verfärben sich dann schwarz und die Kiemen gehen zurück“, erklärt Brückler. In diesem Stadium können die Salamander dann zusammen in einem Landterrarium untergebracht werden. Wenn die Larven die entsprechende Größe erreicht haben, werden sie bei passendem Wetter wieder in die Natur zurückgebracht.