Chronik

Schwere Raubüberfälle geklärt: Mann in Haft

Seit 2019 haben niederösterreichische Kriminalisten wegen mehrerer schwerer Raubüberfälle im In- und Ausland ermittelt. Nun ist ein 29-Jähriger aus Bosnien-Herzegowina in Haft. Er soll seine Opfer mit Waffen bedroht und verletzt haben.

Dem 29-Jährigen werden bewaffnete Raubüberfälle in Niederösterreich, der Steiermark, in Tirol und Kroatien zur Last gelegt, heißt es seitens der Polizei. Dabei soll er meist mit einem etwa 30 Zentimeter langen Küchenmesser bewaffnet gewesen sein, das er jeweils aus dem Warensortiment am Tatort entnommen habe. Bei zwei Überfällen soll er auch eine Faustfeuerwaffe verwendet haben. Dabei dürfte es sich um einen Revolver gehandelt haben, so die Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten stellte aufgrund der Ermittlungsergebnisse einen Europäischen Haftbefehl gegen den 29-Jährigen aus. Er konnte bei einer Einreise- bzw. Grenzkontrolle am 15. Dezember in Kroatien festgenommen werden. Nach seiner Auslieferung an Österreich im Jänner wurde der 29-Jährige über eine Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die dortige Justizanstalt eingeliefert und die U-Haft über ihn verhängt.

Bilder von den Tatorten und Überwachungskameras
Polizei NÖ
Nach einem der Überfälle konnte dieses Messer sichergestellt werden

Opfer erlitten durch Bedrohung Schock

Laut Polizei zeigte sich der Verdächtige größtenteils geständig. Bei den Taten soll der Beschuldigte Bargeld und Schmuck im Wert von 400.000 Euro erbeutet haben. Die Beute soll der Mann zur „Bestreitung seines Lebensunterhaltes bzw. für Casinobesuche aufgewendet“ haben.

Die erste angelastete Tat wurde im Jänner 2019 in St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) verübt. Die elfte und letzte war ein Einbruchsdiebstahl in ein Wohnhaus in Altenberg (Bezirk Tulln) im Oktober 2022. Bei den Überfällen wurden Opfer teilweise mit einem Messer bedroht. Sie erlitten durch die Bedrohung mit der Waffe einen schweren Schock, so die Polizei, und mussten psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.

In einem Fall wurde ein Überfallsopfer schweren Grades verletzt und erlitt einen Knochenbruch. Nach Angaben der Polizei sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Es wird überprüft, ob noch weitere Taten dem Verdächtigen zuzuordnen sind.