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Wirtschaft

Valentinstag fällt heuer teurer aus

Viele Menschen nutzen den Valentinstag, um ihre Zuneigung zu zeigen oder einfach Danke zu sagen. Für entsprechende Geschenke geben die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher heuer im Durchschnitt 55 Euro aus.

Die Ausgabenbereitschaft der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher liegt heuer deutlich über dem Vorjahr. 2022 wurden rund 45 Euro anlässlich des Valentinstages ausgegeben, 2023 sind es nun etwa zehn Euro mehr. Die Gesamtausgaben werden sich dabei auf rund 35 Millionen Euro belaufen – so die Ergebnisse einer Umfrage der KMU Forschung Austria. Die gestiegenen Ausgaben dürften dabei auch mit den gestiegenen Preisen zu tun haben.

Blumen schon seit Jahren teurer

Die beliebtesten Geschenke am Valentinstag sind nach wie vor Blumen und Pflanzen. Diese sind bereits seit Beginn der Coronaviruspandemie teurer geworden. „Die Preise haben sich schon in den letzten Jahren um einiges erhöht, etwa zwischen 40 und 50 Prozent“, so Gartenbauingenieur Peter Bonigl aus St. Pölten im Gespräch mit noe.ORF.at.

Am Valentinstag muss – insbesondere beim Kauf von roten Rosen – noch einmal tiefer in die Tasche gegriffen werden. „Es ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Die Einkaufspreise sind um einiges teurer“, sagt Bonigl. Somit sind die Preise rund um den Valentinstag noch einmal mindestens um zehn bis maximal 20 Prozent höher als im restlichen Jahr.

Eine rote Rose kostet am heurigen Valentinstag durchschnittlich zwischen fünf und sechs Euro. Es sind jedoch längst nicht mehr nur rote Rosen gefragt, sondern auch Frühlingsblumen – und die sind dann auch meistens günstiger. „Einfache Frühlingsblüher wie zum Beispiel Tulpen und Narzissen werden auch in sehr großer Menge in Österreich gezogen. Da gibt es keine hohen Transportkosten und weniger Energiekosten“, erklärt Bonigl.

Blumen am beliebtesten, Süßwaren auf Platz zwei

Im Blumenladen ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen am Valentinstag laut Bonigl ausgeglichen. Geht es um das Schenken generell, liegen die Männer jedoch etwas weiter vorne. Laut der Umfrage besorgen 71 Prozent der befragten Männer ein Valentinsgeschenk, bei den Frauen sind es 68 Prozent. Blumen und Pflanzen sind mit Abstand die beliebtesten Geschenke (56 Prozent), zu den Klassikern zählen aber auch Süßwaren (31 Prozent). Ebenfalls beliebt sind Parfums und Kosmetik (17 Prozent), ein Gutschein für eine gemeinsame Aktivität (15 Prozent), sowie Schmuck und Uhren (12 Prozent).

Doch nicht für jede und jeden ist der Valentinstag auch ein Grund zum Schenken. 64 Prozent der befragten Personen schenken generell am Valentinstag nichts und 20 Prozent der Befragten wussten nicht, wen sie beschenken sollen. 18 Prozent der Befragten verzichten aufgrund der Teuerung auf ein Geschenk – so die Umfrage. Ein Großteil jener Personen, die letztendlich ein Geschenk besorgen, lassen sich im Geschäft dafür inspirieren (63 Prozent). 42 Prozent der Befragten hingegen holen sich die Inspiration im Internet, 15 Prozent bei Freunden und Bekannten und weitere 15 Prozent in den sozialen Medien.

„Macht nichts, wenn es ein bisschen teurer wird“

Auch im Blumenladen wird heuer auf den Preis geschaut, wie ein Lokalaugenschein von noe.ORF.at in St. Pölten zeigt. „Ein bisschen schaue ich in puncto Übertöpfe und Accessoires schon auf den Preis. Bei den Blumen selbst nehme ich aber, was mir gefällt“, so Annemaria Eder aus Maria Langegg (Bezirk Krems).

Auch Corinna Brunner aus Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten) schaut auf die Kosten. „Aber bei denen, die etwas von mir bekommen, da macht es nichts aus, wenn es ein bisschen teurer wird.“ Letztendlich ist für sie auch der gestiegene Preis nicht ausschlaggebend für den Blumenkauf – dieser gehört am Valentinstag wohl einfach dazu.