Chronik

Schwarzes Wasser: Bewohner dürfen wieder duschen

Monatelanges Rätselraten hat es rund um schwarzes Wasser, das in einer Wohnhausanlage in Wiener Neustadt aus den Leitungen geflossen ist, gegeben. Nachdem die Bewohner das Wasser nun ein Monat nicht verwenden sollten, ist es jetzt zum Duschen freigegeben.

Verzweifelte Bewohnerinnen und Bewohner und eine Genossenschaft, die vor einem scheinbar unlösbarem Rätsel stand – in einer Wohnhausanlage in Wiener Neustadt rann pechschwarzes Warmwasser aus den Leitungen. Duschen, waschen, Zähne putzen – nichts war möglich. Mehrere Wasserproben und Spülungen der Leitungen brachten keinen Aufschluss und auch keine Besserung. Vor etwa zwei Wochen wurden metallische Spuren im Wasser entdeckt.

Daher wurden von der Genossenschaft „Neue Heimat“ nun Wärmetauscher und Zirkulationsventile getauscht, teilte Prokurist Andreas Dominko mit. Der neuerliche Lokalaugenschein am Mittwoch sowie eine Umfrage zeigten laut Genossenschaft Erfolg – es habe kein schwarzes Wasser mehr gegeben.

Freigabe von Trinkwasser ausständig

„In Absprache mit der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) sowie mit dem Amtsarzt von Wiener Neustadt wird daher die Einschränkung des Warmwassers für die Körperpflege aufgehoben, da das Wasser für die Körperhygiene als unbedenklich angesehen wird“, wurde den Bewohnerinnen und Bewohnern mitgeteilt. Für die Freigabe des Trinkwassers müsse das Wasser erneut von der AGES analysiert werden, entsprechende Ergebnisse würden Ende nächster Woche erwartet, heißt es.

Seit 13. Jänner gab es die Information der Genossenschaft, dass das Leitungswasser nicht mehr verwendet werden soll. Seit Dezember rinnt es immer wieder pechschwarz aus den Leitungen. Das Problem bestand aber schon viel länger – erstmals trat es im April auf.

Damals war laut Dominko der Wärmetauscher defekt. Er sei repariert worden, der Schaden war behoben, heißt es. Die Bewohnerinnen und Bewohner hoffen, dass die Reparaturen nun mehr Erfolg bringen als im April des Vorjahres.

Bewohnerin: „Wasser nach wie vor verfärbt“

Wenig Hoffnung macht sich eine Bewohnerin, die gegenüber noe.ORF.at mitteilt: „Das Wasser ist nach wie vor noch verfärbt – schwarz, grau, ölig, schaumig mit Schleier, Schmutzpartikel schwimmen im Wasser. Daher ist das Wasser für uns Bewohner auf keinen Fall zu verwenden.“

Eine Trübung des Wassers sei durch sogenannte Lufteinschlüsse normal und sollte mit der Zeit nicht mehr vorkommen, informierte die Genossenschaft. Sollten noch Verfärbungen wahrgenommen werden, soll das umgehend der Genossenschaft mitgeteilt werden, heißt es.