„Im ersten Moment hat man nur Scherben gehört“, erzählt Laura Tötzer, die den Unfall mit einigen Metern Abstand miterlebte, „dann sind auch die Leute rausgeflogen.“ Gemeinsam mit ihrer Freundin und vielen anderen Besuchern sowie Einsatzkräften versuchten sie den Betroffenen sofort zu helfen. „Die meisten sind aber von selbst aufgestanden.“
Der Faschingsumzug in Reisenberg – der erste nach zwei Jahren coronabedingter Pause – war beinahe zu Ende, als es kurz vor 18.00 Uhr zum Unfall kam. In einer Kurve brach plötzlich die Seitenwand eines Faschingswagens weg. Etwa 20 als Superhelden verkleidete Personen stürzten vom Tieflader-Anhänger auf die Straße bzw. in den Straßengraben.
Laut Sonja Kellner, Sprecherin des Roten Kreuzes in Niederösterreich, wurde eine Person bei dem Unfall schwer verletzt und musste mit dem Notarzthubschrauber in ein Spital geflogen werden. 14 weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen, neun von ihnen mussten u.a. mit Knochenbrüchen in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Die B60 durch Reisenberg war während des Einsatzes gesperrt.
Wie es zu dem Unfall gekommen ist, wird noch ermittelt. Auf dem Faschingswagen waren neben den verkleideten Superhelden jedenfalls auch mehrere Aufbauten montiert. Im Einsatz standen am Samstagabend mehrere Rettungsteams von Rotem Kreuz und Arbeiter-Samariter-Bund samt Notärzten sowie zwei Rettungshubschrauber.