Chronik

Deutsche Warnstreiks streifen Flughafen Schwechat

Die Warnstreiks an den deutschen Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn am Montag haben auch Auswirkungen auf den Flughafen in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha). Zwölf Verbindungen zwischen Wien und Düsseldorf bzw. Köln fallen aus.

Betroffen sind acht Flugverbindungen – also vier Hin- und vier Retourflüge – zwischen Wien und Düsseldorf sowie vier Verbindungen zwischen Wien und Köln, teilte Flughafensprecher Peter Kleemann am Montag auf Anfrage mit. „Die Auswirkungen halten sich in Grenzen“, verweist der Sprecher darauf, dass von rund 600 Flugverbindungen täglich in Schwechat nur zwölf ausfallen würden. Man rechne nicht mit längeren Wartezeiten.

Laut Kleemann fallen nicht alle Flüge zwischen Wien und Düsseldorf bzw. Köln aus. Sechs der 18 geplanten Verbindungen würden planmäßig stattfinden. Der Flughafen empfiehlt Reisenden, sich bei der jeweiligen Fluglinie über den Flugstatus zu informieren.

In Düsseldorf und Köln fallen am Montag viele Verbindungen wegen Warnstreiks aus. In Düsseldorf waren eigentlich 330 Flugbewegungen geplant. 89 davon sollen stattfinden. In Köln/Bonn begannen die ersten Arbeitsniederlegungen am späten Sonntagabend. Der Flughafen hatte am Sonntag mitgeteilt, dass zwischen 6.00 Uhr am Montag und 6.00 Uhr am Dienstag 131 geplante Passagierflüge nicht stattfinden könnten. Regulär seien in diesem Zeitraum 136 geplant.

Einkommensverhandlungen als Hintergrund

Aufgerufen zu den Warnstreiks haben die Gewerkschaften Verdi und Komba. Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Neben den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen sind im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands am Montag auch Warnstreiks in vielen weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens geplant, etwa bei Bussen und Stadtbahnen, in Kindertagesstätten und Ämtern. Auch mehrere Kundgebungen sind geplant.

Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen ein Angebot vorgelegt. Es umfasst eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2.500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen das Angebot als unzureichend zurück. Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Am 27. März sollen die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.