Chronik

DNA-Analysen bestätigen weitere Wolfsrisse

Im Raum Langschlag (Bezirk Zwettl) sind Teile einer Schafsherde nachweislich von einem Wolf gerissen worden. Ein anfänglicher Verdacht hat sich laut dem Wolfsbeauftragten durch DNA-Analysen bestätigt. Nun geht es um die Feststellung des Individuums.

Die nun bestätigten Risse datieren von der Nacht auf den 16. Februar. Laut dem Wolfsbeauftragten Aldin Selimovic wurden ein Mutterschaf und drei Lämmer getötet, ein schwer verletztes Tier musste notgeschlachtet werden. Zwei weitere Lämmer seien verschwunden. Um herauszufinden, welcher Wolf verantwortlich ist, würde die DNA nun mit vorhandenen Proben von Tieren aus der Umgebung abgeglichen.

Bereits im August und September des Vorjahres waren insgesamt acht Schafsrisse in der Region Langschlag auf Wölfe zurückgeführt worden. Laut „Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs“, das den Wolfsbestand für die Bundesländer beobachtet, wurden in Niederösterreich bisher vier Wolfsrudel bestätigt. Zudem geht man davon aus, dass der Bestand weiter wachsen wird.

Abschuss soll einfacher werden

Auf die Vorfälle und Sichtungen im Zusammenhang mit dem Raubtier reagierte in der Vorwoche das Land Niederösterreich. Nach Angaben von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) soll die seit Ende 2018 bestehende NÖ Wolfsverordnung nun im Gleichklang mit anderen Bundesländern angepasst werden – mehr dazu in „Problemwölfe“: Abschuss soll einfacher werden (noe.ORF.at; 23.2.2023).

Ziel ist, dass sogenannte Problemwölfe, die Siedlungen zu nahe kommen, künftig mittels Warn- und Schreckschüssen schneller vergrämt werden können. Vereinfacht werden soll in solchen Fällen außerdem die Entnahme, also der Abschuss bei problematischem Verhalten. Gefordert wurde auch, dass der Schutzstatus des Wolfes dringend durch die EU angepasst werden müsse.