Die 33 über das Jahr verteilten Konzerte finden an sechs Spielorten statt. Neben den schon aus dem vergangenem Jahr bekannten Spielstätten wie das Schloss Gloggnitz oder der Stadtsaal finden dieses Jahr erstmals Konzerte auf dem Dach des neuen Schulzentrums statt.
Im zweiten Jahr des jungen Musikfestivals in Gloggnitz gehe es auch darum, „den Alltag und die derzeit drängenden Probleme wenigstens für wenige Stunden hinter sich zu lassen“, so Johannes Kropfitsch, der künstlerische Leiter von „moz art“, bei der Programmpräsentation am Donnerstagvormittag im Mozarthaus Vienna. „Die Musik, besonders jene von Wolfgang Amadeus Mozart, versteht es immer wieder, uns auf Engelsschwingen die Leichtigkeit des Seins, die Zeitlosigkeit eines gelungenen Augenblicks erleben zu lassen.“

Auf Mozarts Spuren, aber weit mehr als Klassik
Dass der Saisonstart am 26. März ausgerechnet mit Mozarts Requiem in der Christkönigskirche erfolgt, mag erstaunen, doch Kropfitsch gibt zu bedenken: „Das Requiem wurde als Liebesgabe in Auftrag gegeben.“ Kammerchor und Orchester St. Augustin/Wien spielen unter der Leitung von Peter Tiefengraber, es singen Eva-Maria Schmid, Johanna Krokovay, Martin Mairinger und Günter Haumer.
Für symphonische Klänge sorgen das Szolnok Orchestra, das Canadian Sinfonietta Youth Orchestra und das Györ Philharmonic Orchestra. Als Solisten treten u.a. Rafael Fingerlos (Bariton), Duccio Dal Monte (Bass), Krzysztof Komendarek-Tymendorf (Viola), Darko Brlek (Klarinette) und Wolfgang Capek (Orgel) auf, weiters Ensembles wie das Jess-Trio und die Schwarzataler Saitenmusi. Abseits der Klassik sind unter anderen das Batik-Trio, Marieta Veliz Delgado, Daniela Flickentanz und Birgit Denk zu Gast.
Hoffnung auf 2.800 verkaufte Karten und Refinanzierung
Mit dem Festival will die Stadt sowohl zusätzliche nationale als auch internationale Gäste in die kulturell ohnehin bereits bekannte Semmering-Rax-Region locken. Zwar sei die Konzertreihe mit einer niedrigen sechsstelligen Summe „im Vergleich budgetär nicht übermäßig ausgestattet“, umso stolzer sei man aber auf das Programm, so der Gloggnitzer Kulturstadtrat Peter Kasper (WFG).
Kasper steht auch als Obmann jenem Kulturverein vor, der als Träger des Festivals fungiert. „Schon im ersten Jahr haben wir trotz schwierigen Umfelds fast 70 Prozent unserer angestrebten Auslastung erreicht“ so der Stadtrat. Für 2023 hofft er auf 2.800 verkaufte Karten, und damit auf 100 Prozent der budgetierten Refinanzierung.

Bürgermeisterin Irene Gölles (WFG) bekräftigte bei der Programmpräsentation, dass sich der Gemeinderat weiterhin „zu der kulturell-touristischen Ausrichtung“ der Stadt bekenne. Unterstützung für das Festival kommt auch vom Land Niederösterreich. Als Premiere wird in Gloggnitz eine Summerschool für den musikalischen Nachwuchs angekündigt. Weiters werden Abonnements und kulinarische Kombinationen angeboten, zudem wurde ein Freundesverein gegründet.