Ein Haufen Pellets
AFP/Jean-Francois Monier
AFP/Jean-Francois Monier
Wirtschaft

Preise für Pellets sinken wieder

Pellets werden wieder günstiger. Nach Versorgungsengpässen und Preissteigerungen in Folge des Ukraine-Kriegs gehen die Kosten mittlerweile kontinuierlich zurück. Das Preisniveau vor der Teuerung werde man dennoch vorerst nicht mehr erreichen, heißt es.

Rund 230 Euro musste man für eine Tonne Pellets vor der Teuerungswelle zahlen. Im Verlauf des vergangenen Jahres stiegen die Preise auf fast 700 Euro pro Tonne, mittlerweile liegen die Preise wieder bei etwa 400 Euro pro Tonne. Diese Schwankungen seien auf das Verhältnis von Angebot und Nachfrage zurückzuführen, heißt es vom Verband proPellets Austria. „Die Nachfrage war viel höher als das Angebot. Diese Situation hatten wir in ganz Europa“, erklärt Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria. Mit der erhöhten Nachfrage seien auch die Preise entsprechend gestiegen.

Der warme Winter habe die Situation nun jedoch entschärft und auch das panische Einkaufsverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten sei zurückgegangen – dementsprechend auch die Kosten für Pellets. Die Lager dürften wieder gefüllt sein. Rakos geht sogar davon aus, dass die Preise im März noch weiter zurückgehen könnten, jedoch „nur noch ein wenig“.

Kundinnen und Kunden sollen eher im Frühling kaufen

Wer heuer wieder Pellets kaufen möchte, dem empfiehlt Rakos, nicht lange abzuwarten und bei Einlagerungsaktionen im Frühjahr zügig einzukaufen. Die Erfahrung über die Jahre habe gezeigt, dass der Einkauf im März und April am günstigsten sei. Auf Preise wie vor der Teuerung brauche man nicht warten. Aufgrund der gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Produktionskosten werde man dieses Preisniveau wohl vorerst nicht mehr erreichen.

Die Nachfrage nach Pelletheizungen war zuletzt deutlich gestiegen. 2021 wurden 12.000 Anlagen installiert, damit waren es um 50 Prozent mehr als noch im Jahr davor. 2022 wurden Schätzungen zufolge sogar über 22.000 neue Pelletheizungen installiert. Auch in Zukunft rechnet Rakos mit einem starken Interesse an dieser Heizform.

Haushaltsenergie im Jänner wieder teurer

Allgemein haben die Preise für Haushaltsenergie im Jänner wieder deutlich angezogen. Laut dem von der Energieagentur berechneten Energiepreisindex stiegen sie um 12,8 Prozent gegenüber Dezember. Die Preise für Holzpellets haben laut Index im Monatsvergleich um 7,3 Prozent nachgelassen, im Jahresvergleich blieb dennoch ein Plus von 98,9 Prozent – mehr dazu in Haushaltsenergie um 13 Prozent teurer (news.ORF.at; 7.3.2022).