Wissenschaft

Plank ist neuer Vorsitzender des BOKU-Unirats

Der langjährige ÖVP-Politiker und Agrarexperte Josef Plank ist zum neuen Vorsitzenden des Universitätsrates der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) gewählt worden. Das Gremium soll die BOKU zu Europas „führender Life-Sciences-Universität“ machen.

Plank, selbst ein BOKU-Absolvent, betonte nach der konstituierenden Sitzung vergangenen Freitag, „dass wir als Universitätsrat für das Wohl der BOKU und damit für das Wohl der Studierenden wie auch des wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Personals tätig sind." Den Unirat sieht er "als kontrollierendes, aber auch sehr stark als unterstützendes Organ“.

Josef Plank war nach seinem Studium der Landwirtschaft an der BOKU zunächst in der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer und als Vorstandsvorsitzender der Agrarmarkt Austria (AMA) tätig. Danach führte ihn sein Weg in die Politik – Plank war von 2000 bis 2009 Landesrat für Landwirtschaft, Umwelt, Naturschutz, Katastrophenschutz und Energie.

Josef Plank Boku Vorsitzender
ÖRV
Josef Plank

Vom Land in den Bund

Nach beruflichen Stationen als Geschäftsführer bei RENERGIE (heute ContourGlobal) und als Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich wurde der gebürtige Mostviertler 2016 Generalsekretär im damaligen Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. Seit 2019 leitet Plank die Abteilung Wirtschafts-, Agrar- und Europafragen des Österreichischen Raiffeisenverbandes.

Laut Rektorin Eva Schulev-Steindl liefert die BOKU „durch ihre einzigartige Forschung und interdisziplinäre Ausbildung Lösungen zur nachhaltigen Wende in eine klimaneutrale, umweltgerechte Gesellschaft und Wirtschaft“. Mit dem neuen Universitätsrat will man die BOKU weiterentwickeln und "zur führenden Life-Sciences-Universität in Europa machen“.

Das neue Leitungsgremium

Der Universitätsrat, der an der BOKU aus sieben Mitgliedern besteht, ist neben dem Senat und dem Rektorat eines der Leitungsgremien einer Universität. Drei Mitglieder werden vom Senat gewählt, drei von der Bundesregierung entsandt. Neben Plank wurden vom Bund auch die Direktorin des Nationalparks Donau Auen, Edith Klauser, und Anwältin Michaela Krömer aus St. Pölten für das Gremium nominiert.

Vom Senat wurden Andreas Januskovecz, Leiter der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb sowie Klimadirektor der Stadt Wien, Katharina Rogenhofer, Klimaaktivistin und Mitbegründerin von Fridays For Future Österreich, sowie Michaela Zint, Professorin für Environmental Education and Communication der Universität in Michigan (USA), gewählt. Die Funktionsperiode läuft bis Ende Februar 2028.