Photovoltaikpaneele auf Haus in Horn
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Umwelt & Klima

Mehr und schnelleres Geld für PV-Anlagen

Die Förderung von Photovoltaik-Anlagen soll vereinfacht und beschleunigt werden. Für alle, die bei bisherigen Fördercalls nicht zum Zug kamen, wurde laut Bundesregierung ein weiterer Topf geschaffen, der den Rückstau abbauen soll.

Insgesamt 600 Millionen Euro sollen heuer österreichweit für die Förderung von Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung stehen, 271 Millionen davon aus dem neuen Topf des Klima- und Energiefonds. Nach wie vor gibt es vier Fördercall-Termine, bei denen die jeweiligen Förderungen oft innerhalb von Minuten vergriffen sind. Weil das Interesse am Bau solcher Anlagen aber ungebrochen ist, bildete sich in den vergangenen Jahren ein Rückstau, der nun abgebaut werden soll, versprechen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grünen) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).

Der nächste Fördercall-Termin ist der 23. März. Privatpersonen mit Anlagen bis zu 20 Kilowattpeak, die dabei nicht zum Zug kommen, würden automatisch an die Förderschiene des Klima- und Energiefonds weitergeleitet, heißt es aus dem Klimaschutz-Ministerium – mehr dazu in Neue Photovoltaikförderung ab 23. März (oesterreich.ORF.at; 15.3.2023).

Niederösterreich teilweise zufrieden

Teilweise zufrieden zeigt sich Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), der für Umweltfragen zuständig ist. Er hatte gefordert, dass das Call-System überhaupt beendet werden sollte und jeder und jede, der eine Anlage bauen will, diese auch gefördert bekommen soll. Pernkopf spricht von anscheinend endlich gelungenen Vereinfachungen, pocht aber weiter darauf, dass alle, die eine Anlage bauen wollen, die Förderung bekommen.

Ein richtiger Schritt sei auch, dass mit dem Bau der Anlagen unabhängig von der Förderzusage schon vorab begonnen werden kann bzw. diese auch schon ans Netz angeschlossen werden können. In Niederösterreich wurden im Vorjahr 12.000 PV-Anlagen gebaut, für heuer rechnet man mit 15.000 Anlagen.

Bis 2030 sollen allein in Niederösterreich 130.000 neue PV-Anlagen installiert werden, hat man sich beim Land zum Ziel gesetzt. Man werde die Umsetzung der angekündigten Vereinfachungen genau beobachten und gegebenenfalls aufmerksam machen, wenn es wieder irgendwo „hake“, bekräftigt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.