Chronik

Musikschulen: Neue Belästigungsvorwürfe

In Niederösterreich gibt es erneut Wirbel im Zusammenhang mit einer Musikschule. Der Leiter einer Einrichtung im Industrieviertel ist nach Belästigungsvorwürfen seinen Job los. Es ist bereits der dritte derartige Fall im Bundesland.

Wie die Tageszeitung „Kurier“ in ihrer Samstag-Ausgabe berichtet, geht es erneut um Belästigungsvorwürfe. Gegen den im Industrieviertel tätigen Pädagogen seien demnach bereits in vergangenen Jahren anonyme Vorwürfe bekannt geworden.

Zunächst sei kein Grund für dienstrechtliche Konsequenzen gesehen worden, diese Einschätzung habe sich nun geändert. Vom Musikschulleiter würden die Vorwürfe bestritten, heißt es.

Bereits Dutzende Meldungen bei Ombudsstelle

Bei einer im vergangenen Dezember eingerichteten Ombudsstelle sind bisher in Summe 77 Beschwerden eingegangen, die sich auf 16 Einrichtungen beziehen. Nach wie vor nimmt die Stelle Meldungen entgegen, um Vorwürfe zu untersuchen – mehr dazu in „Musikschuldirektor: Ombudsstelle kommt“ (noe.ORF.at; 22.12.2022). Die Causa ist niederösterreichweit derzeit der dritte Fall, in dem es zu einer Suspendierung eines Direktors kam.

Der Direktor einer Musikschule im Weinviertel – diese Causa kann als Anlassfall für die Etablierung der Ombudsstelle gesehen werden – wurde nach diversen Vorwürfen im Dezember des Vorjahres entlassen. An einer zweiten betroffenen Einrichtung im Industrieviertel ist ein von mehreren Aussagen belasteter Lehrer ebenfalls nicht mehr tätig. Der Pädagoge selbst sprach hier von Mobbing und bekämpft die Entlassung vor dem Arbeitsgericht.