„Nach dem Motto kurz und bündig, klar und nahe am Leser, vor allem aber weg vom geschniegelten Polit-Sprech – damit hat er den Geist der ‚Krone‘ geformt und mitgetragen", schreibt die Kronen Zeitung selbst in einem Nachruf. Seine Karriere bei der Zeitung begann Harold Pearson 1979. In den darauffolgenden Jahren baute er die „Niederösterreich-Krone“ auf, war viele Jahre als Leiter der Niederösterreich- und Burgenland-Redaktion tätig und später auch als Chef vom Dienst.
„Er war ein Vollblutjournalist, der immer menschlich blieb und nie auf der Jagd nach einer Schlagzeile sämtliche Skrupel fallen ließ", heißt es in dem Nachruf weiter. Dafür wurde Pearson unter anderem mit den Goldenen Ehrenzeichen der beiden Bundesländer Niederösterreich und Burgenland ausgezeichnet. „Harold Pearson war ein Blattmacher, für den nicht Trends oder der Zeitgeist gezählt haben, sondern einzig und allein Wahrheiten, Emotionen und die wirklichen Anliegen und Sorgen der Menschen“, würdigte ihnen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Montag in der „Kronen Zeitung“.
In dieselbe Kerbe schlug Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP): „Er hat die Entwicklung Niederösterreichs über viele Jahrzehnte begleitet – mit höchster Professionalität, journalistischer Fairness und innerer Verbundenheit." „Mit Harold Pearson verliert Niederösterreich einen Vollblutjournalisten. Neben seiner medialen Arbeit habe ich auch sein musikalisches Talent sehr geschätzt“, erinnert sich Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser. Und auch im Burgenland ist die Trauer nach seinem Ableben groß: „Harold Pearson war nicht nur ein vorbildlicher Journalist, sondern ein großartiger und warmherziger Mensch“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Harold Pearson wurde im Dezember 1945 als Sohn britischer Eltern in Australien geboren. Im Jänner 2019 trat er seinen Ruhestand an. In der Nacht auf Samstag schlief er laut „Krone“ im Alter von 77 Jahren „friedlich und für immer ein“. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Söhne und mehrere Enkelkinder.