Kindern wird ein Buch vorgelesen
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Vorlesetag: Vorlesen fördert Lesekompetenz

Unter dem Motto „Lesen weckt Lebensfreude“ findet heute in ganz Österreich zum bereits sechsten Mal der Vorlesetag statt. Im ganzen Land, so auch in Niederösterreich, gibt es dazu zahlreiche Veranstaltungen, etwa in Büchereien.

Ob für Jung oder Alt: Vorlesen ist für beide Seiten etwas Besonderes. Am Vorlesetag werden alle dazu aufgerufen, einander vorzulesen. In Schulen und Bibliotheken im ganzen Land finden Lesungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt. Veranstaltungen anlässlich des Lesetages kann man am Donnerstag etwa in der Bücherei Krems, in der Stadtbücherei St. Pölten, in der Bibliothek in Wiener Neustadt, in der Bücherei Hollenstein (Bezirk Amstetten), in der Stadtbibliothek Mistelbach oder der Park & Ride Bücherei Sigmundsherberg (Bezirk Horn) besuchen.

Wer möchte, kann bekannten Persönlichkeiten wie der Schauspielerin Martina Ebm oder dem ORF-Journalisten Fritz Dittelbacher beim Vorlesen aus ihren Lieblingsbüchern online zuhören. Ob Zuhause, in der Schule oder Online: Der vom echo medienhaus unter dem Motto „Lesen weckt Lebensfreude“ ins Leben gerufene Vorlesetag soll Kindern das Lesen näher bringen und so ihre Lesekompetenz stärken.

Schon Babys können vom Vorlesen profitieren

Studien zeigen, dass nicht nur aktives Lesen sondern auch frühzeitiges Vorlesen dazu führt, dass Kinder später auch gerne eigenständig lesen und ihren Wortschatz vergrößern. Altersgrenzen nach unten gibt es keine: auch Babys können vom Vorlesen profitieren. Zudem kann eine Gute-Nacht-Geschichte vor dem Einschlafen ein schönes Ritual sein.

Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, denen regelmäßig 15 Minuten pro Tag vorgelesen wird, leidenschaftliche Leserinnen und Leser werden, heißt es auf der Homepage des Österreichischen Vorlesetages. Außerdem bedeute Vorlesen auch, Zeit miteinander zu verbringen, Zuneigung zu zeigen und Aufmerksamkeit zu vermitteln.

Kindern wird ein Buch vorgelesen
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Der Österreichische Vorlesetag ist eine Initiative, die das Lesen wieder ins Zentrum des allgemeinen Interesses rücken will

Brezina: „Vorlesen war für mich etwas ganz Wichtiges“

Einer, der ein besonderes Gespür für Geschichten hat, ist Autor Thomas Brezina. Von den Abenteuern der „Knickerbocker-Bande“ über das sprechende Fahrrad „Tom Turbo“ bis zu den Fällen des „Tiger Teams“: Thomas Brezinas Fantasie hat unzählige junge Helden und Heldinnen hervorgebracht. Der Autor von Sach-, Kinder- und Erwachsenenbüchern, TV-Moderator und Produzent hat zu seinem 60. Geburtstag in diesem Jahr sein 600 Buch herausgebracht.

Thomas Brezina
APA/EVA MANHART
Autor Thomas Brezina

Auch für ihn war das Vorlesen im Kindesalter etwas ganz Besonderes, wie er noe.ORF.at anlässlich des Österreichischen Vorlesetages verrät: „Vorlesen war für mich etwas ganz Wichtiges. Ich habe unglaublich viel vorgelesen bekommen. Meine Eltern waren beide berufstätig, ich bin mit einer Kinderfrau aufgewachsen, die mir jeden Nachmittag vorgelesen hat.“ Er habe von Anfang an gerne gelesen: „Für mich waren die Wegbegleiter meines Lebens wirklich Astrid Lindgren Bücher und dann Krimis, die ich einfach verschlungen und geliebt habe. Das hat meine Freude zum Lesen gelegt.“

Seine ersten Schritte in Richtung seiner Berufung hat der am 30. Jänner 1963 als Thomas Conrad Brezina geborene Autor als Achtjähriger mit einer Geschichte über eine Maus auf dem Jupiter getan, sechs Jahre später folgte für Drehbücher zur Puppenfernsehserie „Tim, Tom und Dominik“ der Große Österreichische Jugendpreis. Ein erstes Hineinschnuppern in ein Metier also, das zum fixen zweiten Standbein wurde