Das Feuer war aus bisher unbekannter Ursache gegen 15.00 Uhr ausgebrochen. Daraufhin waren 16 Feuerwehren im Einsatz. Denn wegen der Trockenheit und des starken Windes breiteten sich die Flammen schnell aus. Innerhalb kurzer Zeit standen neun Hektar Wald des Dunkelsteiner Waldes in Flammen – das entspricht einer Fläche von etwa 13 Fußballfeldern.
Die Löscharbeiten beschäftigten die Feuerwehren den ganzen Nachmittag. „Wir haben zunächst versucht, die Flanken zu schützen, damit sich der Brand nicht weiter ausbreitet“, schildert Einsatzleiter Andreas Moser. Damit war die örtliche Feuerwehr aber überfordert, weshalb weitere Kräfte angefordert wurden, ebenso der Flugdienst sowie der Sonderdienst Waldbrandbekämpfung der Feuerwehr.
Die Nachlöscharbeiten dürften die Einsatzkräfte aber noch bis in die späten Nachtstunden fordern, hieß es von der Feuerwehr Karlstetten am späten Abend gegenüber noe.ORF.at. Der Grund dafür waren hunderte Glutnester, die nacheinander gelöscht werden mussten. Insgesamt waren bis zu 200 Freiwillige im Einsatz.
Ungewöhnlich frühe Waldbrände
Wegen des trockenen Wetters kommt es in Niederösterreich heuer bereits ungewöhnlich früh zu Waldbränden. Vergangene Woche musste die Feuerwehr etwa zu einem Waldbrand auf dem Tulbingerkogel (Bezirk Tulln) ausrücken – mehr dazu in Erster Waldbrand des Jahres im Bezirk Tulln (noe.ORF.at; 18.3.2023). Generell gebe es aber aufgrund der trockenen Frühjahre schon länger nicht mehr nur im Sommer Waldbrände.
Die Waldbrandverordnung, die Rauchen und jegliches Entzünden von Feuer im Wald und in Waldnähe untersagt, ist derzeit in den Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt in Kraft. Verstöße werden mit Verwaltungsstrafen bis zu 7.270 Euro oder vier Wochen Freiheitsstrafe geahndet. Dabei muss die Übertretung gar keinen Waldbrand verursacht haben. Es genügt, wenn man in Wäldern und deren Gefährdungszonen raucht oder Feuer entzündet.