Flughafen Demo Aktivisten Energie
Monatsrevue/Lenger
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Chronik

Aktivisten blockieren Zufahrt zu Privatjet-Terminal

Etwa 40 Aktivisten haben am Sonntag die Zufahrt zum GAC-Terminal des Flughafens Wien in Schwechat blockiert. Mit der Aktion will die Gruppe im Vorfeld der Europäischen Gaskonferenz in Wien auf die Klimakrise und steigende Armut aufmerksam machen.

Mit Parolen wie „Kalte Wohnung, Kühlschrank leer, ihr fliegt mit dem Privatjet her“ oder „Energiekrise? Konzerne machen Milliardengewinne“ wollten die Aktivistinnen und Aktivisten sowohl auf die Klimakrise als auch die steigende Armut in Österreich durch die hohen Energiekosten hinwiesen. 13 von ihnen klebten sich dafür auch auf der Zufahrtsstraße zum Privatjet-Terminal des Flughafens fest.

Während Lobbyisten, Investoren und Manager „mit Privatjets zur Gaskonferenz anreisen, haben nicht nur in Wien unzählige Menschen diesen Winter gefroren und können ihre Gasrechnungen nicht mehr bezahlen“, hieß es seitens „BlockGas“ in einer Aussendung.

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Geringe Auswirkungen

Laut Polizei seien die angeklebten Aktivisten nicht entfernt worden, weil bereits eine alternative Zufahrt vorbereitet gewesen sei und die Blockade den Betrieb deshalb kaum gestört habe. Das bestätigte auch der Flughafen gegenüber noe.ORF.at. Übertretungen nach dem Versammlungsgesetz werden angezeigt. Kurz nach 15.00 Uhr verließen die Aktivisten die Zufahrt schließlich von selbst wieder.

Bei der Europäischen Gas-Konferenz kommen Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Gaslobby in Wien zusammen. Von 27. bis 29. März wollen sich die Experten mit Konzernen und Politikern vernetzen. Details zur Konferenz sind kaum in der Öffentlichkeit zu finden.

Große Proteste am Montag

Bereits am Samstag hatte „BlockGas“ gegen die Konferenz protestiert, indem sie die Salztorbrücke in der Wiener Innenstadt blockierten und das Wasser am Donaukanal kurzfristig grün färbten. Die größeren Proteste gegen die von 27. bis 29. März in einem nicht näher genannten Hotel in der Innenstadt stattfindende Konferenz werden ab Montagfrüh erwartet.

Verena Gradinger, Sprecherin des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Blockgas“, rechnete in einer Aussendung mit „Hunderten Demonstrierenden, die zu den Protesten nach Wien anreisen“. Zudem haben sich führende Stimmen der „Fridays For Future“-Bewegung aus ganz Europa angesagt, um gegen das „‚Who is Who‘ der zerstörerischen Gasindustrie“ zu protestieren. Die Gruppe der „Letzten Generation“ plant laut APA-Informationen hingegen keine eigenen Proteste.

Die Polizei ging davon aus, dass es neben den angemeldeten Demos auch zu spontanen Protesten kommen könnte. Vor allem im innerstädtischen Bereich sei mit spürbaren Verkehrsbehinderungen zu rechnen.