Der Stier sollte Montagfrüh auf dem Schlachthof umgeladen werden, als er plötzlich auskam und durch das angrenzende Siedlungsgebiet Richtung Hauptplatz lief. Firmenmitarbeiter alarmierten sofort die Feuerwehr, um bei der Suche nach dem Stier zu helfen. Auch Polizei und Jägerschaft beteiligten sich, in Summe etwa 25 Personen.
Mit Hilfe einer Wärmebildkamera versuchte man das Tier in der finsteren Nacht zu finden. Zudem wurden die Gärten bzw. offenen Einfahrten von Privathäusern durchsucht. Grundstück für Grundstück wurde abgesucht. Währenddessen gab es immer wieder „ein paar kleine Anhaltspunkte, wo er gesichtet worden ist“, schilderte Bernhard Leichtfried von der Feuerwehr Ruprechtshofen.
„Schutz suchen“
Die Einsatzkräfte warnten auch die Bevölkerung, bei Sichtung sollte man eher „Schutz suchen“ und „nicht probieren, das Tier in die Enge zu treiben“, betonte der Einsatzleiter. Eltern wurde von der Polizei deshalb zur Sicherheit auch geraten, Kinder mit dem Auto in die Schule zu bringen.
Nach knapp zwei Stunden wurde das Tier kurz vor 7.00 Uhr von der Drohne entdeckt und verfolgt. Mittlerweile hatte der Stier die Siedlung verlassen und war auf die Felder gelaufen. Die Suchmannschaft verfolgte ihn so lange aus sicherem Abstand, bis ein Jäger, der zugleich Mitarbeiter des Schlachthofs ist, das Tier mit einem gezielten Schuss erlegte.