Politik

„Kellernazis“: Kogler bekräftigt Kritik an FPÖ

In der ZIB 2 hat Grünen-Chef und Vizekanzler Werner Kogler seine Kritik an Mikl-Leitner (ÖVP) wegen deren Bündnis mit der FPÖ in Niederösterreich bekräftigt. Er spricht erneut von „Kellernazis“ und meint damit konkret „Spitzenfunktionäre in der FPÖ“.

Unter anderem das Scheitern der Mietpreisbremse sorgte am Mittwoch im Nationalrat für dicke Luft innerhalb der Koalition. Über die aktuellen Entwicklungen, Neuwahlgedanken und ein Interview in der „Kronen Zeitung“ , in dem Kogler scharfe Kritik an Niederösterreichs Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) wegen deren Koalition mit der FPÖ übte und in diesem Zusammenhang ihr Handeln, „die Kellernazis in höhere Etagen zu heben“, als „verantwortungslos“ bezeichnete, waren nun Thema in einem Interview in der ZIB 2.

Über Landbauer: „Darf sich zu diesem Kreis zählen“

ORF-Moderator Armin Wolf wollte von Kogler wissen, wen dieser ganz konkret meine, wenn er von „Kellernazis“ spreche. „Das sind Spitzenfunktionäre in der FPÖ, die ja zumindest vor Jahren dabei ertappt wurden, entsprechende Liederbücher gehortet zu haben, wo das Vergasen von Juden verherrlicht wurde. Ich meine, wo leben wir denn bitte?“, so der Vize-Kanzler. Dazu zähle er auch den neuen Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer. „Ich weiß ja gar nicht, wie viele Liederbücher der Herr Landbauer gehortet hat. Aber der Herr Landbauer hat das damals sogar noch verteidigt und deshalb darf er sich schon zu diesem Kreis zählen.“

Er stimme mit Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, überein, der diesen Begriff (Anm. „Kellernazis“) laut Kogler zurecht gebraucht habe. „Weil es dort auch, ohne dass es beanstandet wurde, Funktionäre gibt, die den Hitlergruß zeigen. Also, wenn das jetzt noch ein besonderes Thema ist in dem Land, dann verstehe ich bestimmte Menschen nicht, die das einfach nur gutheißen in Niederösterreich. Deshalb müssen wir Wort erheben, schon am Anfang und sagen, was Sache ist.“