Mehrere hunderte Fans, Freunde und Familienmitglieder empfangen begeistert die Athletinnen und Athleten. Rot-weiß-rote Fahnen, Plakate mit Glückwünschen und lautstarker Fan-Jubel: Bei der Generalprobe herrscht eine Stimmung als würde die Weltmeisterschaft in Amstetten stattfinden. Von 19. bis 21. April wird es bei der ICU Cheerleading Weltmeisterschaft in Orlando (Florida) ernst.
Auf ihre Fans können die Sportlerinnen und Sportler zählen. „Sie stehen immer hinter uns und unterstützen uns, wo es nur geht. Bei einer Meisterschaft im vergangenen Jahr war bei einer Kollegin sogar ein ganzer Fan-Bus dabei. Das ist ein schönes Gefühl“, so Athletin Franziska Felber.
Generalprobe für Cheerleader-WM
Österreich wird in den USA an der WM der Cheerleader in der Kategorie „Cheer Performance Hip-Hop“ teilnehmen. „Niederösterreich heute“ war bei der Generalprobe in Amstetten mit dabei.
Nachdem das „Team Austria“ im vergangenen Jahr den siebenten Platz bei der Europameisterschaft in Athen ertanzte, sind auch die Ziele für die WM ehrgeizig. „Es sind zwar wirklich gute Teams dabei und der Druck ist groß, trotzdem ist es unser Ziel unter die Top Ten zu kommen“, so Denise Frischeisen, eine der beiden Trainerinnen des österreichischen Nationalteams. Dass Cheerleading und Performance Cheer seit heuer auch in Österreich eine offiziell anerkannte Sportart ist, gibt den Athletinnen zusätzlichen Rückenwind und Bestätigung.
Lang ersehnt: Offiziell anerkannte Sportart
„Viele Leute kennen Cheerleading nur aus amerikanischen Filmen, in denen Mädchen mit ihren Hintern wackeln. Das ist es aber einfach nicht. Es ist eine richtige Sportart, die sehr vielfältig ist“, erklärt Co-Trainerin Susanna Germany. „Perfomance Cheer Hip Hop“ sei im Grunde Hip Hop-Tanz in der Gruppe, so Germany – „dabei wird viel Wert auf Formationswechsel, Tanzstil-Kombinationen, starke Bewegungen, artistische Tricks und Synchronität gelegt.“
Neben zahlreichen Verletzungen war es in den vergangenen Wochen besonders herausfordernd, mit allen Athletinnen gemeinsam zu trainieren, da nur ein Teil des Teams aus der Gegend von Amstetten kommt. Die Trainerinnen animierten die Sportlerinnen also dazu ihre Trainingsfortschritte regelmäßig per Video zu dokumentieren.
„Die Videos sollten in eine gemeinsame Gruppe geschickt werden, um den Druck aufrechtzuhalten. Es war wichtig dranzubleiben und das Bewusstsein zu haben, dass man Teil des Nationalteams ist, das zu einer Weltmeisterschaft fährt“, so Frischeisen. Ob sich der Aufwand gelohnt hat werden die Athletinnen bald wissen, wenn sie ab 19. April bei der Weltmeisterschaft in Orlando tanzen.