Schweißen Schweißroboter igm Robotersysteme Wr. Neudorf
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„Im Fokus“

igm: Schweißroboter für Züge und Maschinen

Die Roboter halten in der Industrie immer mehr Einzug. Die Firma igm Robotersysteme aus Wr. Neudorf (Bezirk Mödling) hat sich auf Schweißroboter spezialisiert. Mit diesen Robotern können tonnenschwere Teile geschweißt werden – etwa für Züge.

Schweißroboter sind in vielen Industriebetrieben kaum noch wegzudenken. Die Firma igm Robotersysteme produziert Roboter, die vor allem für schwere Werkstücke geeignet sind. Das beginnt bei einer Tonne und geht hin bis zu 30 Tonnen. „Alles, was in den Transportbereich hineingeht, vom Schienenfahrzeugbau bis Baumaschinen oder auch Transporter, was Anhänger betrifft, und der allgemeine Maschinenbau, wo heutzutage sehr viele Schweißarbeiten notwendig sind“, erklärt Geschäftsführer Martin Merstallinger.

Das dahinterstehende Verfahren nennt man Lichtbogenschweißen. Vereinfacht ausgedrückt wird dabei auf ein freies Drahtende Strom gelegt. Der Strom springt dann auf das Werkstück über und zieht einen Lichtbogen, wobei der Draht abgeschmolzen wird und zwei Materialien miteinander verbindet.

Erste Schweißroboter kamen Ende der 70er Jahre

Um neue Anlagen in Betrieb zu nehmen und bestehende Anlagen zu warten bzw. zu reparieren, fliegen laufend Serviceteams aus Wr. Neudorf in Länder auf der ganzen Welt. „Oft ist man zu 90 Prozent im Jahr unterwegs, das heißt im Ausland“, erklärt Thomas Hintersteiner, Leiter der Anwendungstechnik. „Wir haben natürlich auch Journaldienste hier, die E-Mails beantworten und telefonieren. Und manchmal ist es so, dass man am Freitag einen Anruf bekommt: ‚Nächste Woche musst du nach Indien fahren.‘“

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Mittlerweile sind Schweißroboter in der Industrie kaum noch wegzudenken. Die Roboter des niederösterreichischen Unternehmens kommen auf der ganzen Welt zum Einsatz

Im Bereich der Schweißroboter hat sich in den vergangenen 40 bis 50 Jahren sehr viel getan. Damals wurde erkannt, dass es in der Fertigung neue Lösungen braucht. Die Folge: Ende der 70er-Jahre kamen die ersten Schweißroboter auf den Markt. „In der Industrie ist Schweißen nach wie vor sehr verhaftet. Man hat damals schon erkannt, dass eine Automatisierung Vorteile bringt, weil zu erkennen war, dass das verfügbare Fachpersonal damals schon nicht ganz so einfach zu finden war“, so Geschäftsführer Merstallinger.

3D-Druck wohl künftig auch beim Schweißen im Einsatz

Heutzutage produziert igm Robotersysteme die Schweißroboter weitgehend in Ungarn. In Wr. Neudorf werden einzelne Komponenten wie Laserkameras hergestellt. Ebenso befindet sich dort die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Ein Trend, dem man derzeit intensiv nachgeht, ist der 3D-Druck. So soll es künftig auch im Bereich des Schweißens möglich sein, ein Bauteil von Grund auf herzustellen.

Schweißroboter Schulung igm Robotersysteme Wr. Neudorf
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Das Unternehmen aus Wr. Neudorf will beim Schweißen künftig auf den 3D-Druck setzen

„Jetzt ist es so, dass wir Verbindungsnähte schweißen. Das heißt, es gibt zwei Werkstücke bzw. zwei Bleche, die zusammengeschweißt werden. Und in Zukunft ist es so, dass wir auf eine Grundlage ein Bauteil aufschweißen. Das heißt, wir drucken das wie ein 3D-Drucker, so wie man es vom Kunststoff kennt“, so der Leiter der Anwendungstechnik, Thomas Hintersteiner.

Damit wird der Automatisierungsgrad weiter voranschreiten. Weil der Fachkräftemangel für viele Firmen zunehmend zur Herausforderung wird, rechnet das Unternehmen aus Wr. Neudorf außerdem damit, dass die Nachfrage nach Robotern weiter steigen wird.

Im Fokus: Schweißroboter

Die Roboter halten in der Industrie immer mehr Einzug. Eine Firma, die sich auf solche Roboter spezialisiert hat, ist die igm Robotersysteme mit Sitz in Wiener Neudorf. Das Unternehmen beschäftigt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Hauptgeschäft der Firma sind Schweißroboter.