Steinbruchsee Kaltenleutgeben gerade
Stefan Lirsch
Stefan Lirsch
Umwelt & Klima

Steinbruchsee bleibt für Badegäste gesperrt

Eine Bürgerinitiative will einen Steinbruchsee in Kaltenleutgeben (Bezirk Mödling) zum Naherholungsgebiet inklusive Badesee umwidmen. Die Besitzerin des Sees, die Gemeinde Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling), verbietet das Baden aber weiterhin.

Monatelang wurde diskutiert, wie es mit dem kleinen See beim Steinbruch zwischen Kaltenleutgeben und Perchtoldsdorf weitergehen soll. Die Gemeinde Perchtoldsdorf beschloss nun, dass das Baden dort weiterhin verboten bleibt.

Der See galt seit Jahrzehnten als Geheimtipp für Ausflüge. Im Sommer 2022 hatte es dann aber einen Besucheransturm gegeben – die Folgen waren Probleme mit dem Müll und illegale Lagerfeuer rund um den See. Die Gemeinde Perchtoldsdorf zäunte das Areal damals sogar mit einem Bauzaun ein, um ungebetene Gäste fernzuhalten.

Badesee und Naturschutz vereinbar?

Die Bürgerinitiative „Seegemeinschaft“ arbeitete daraufhin gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern von Perchtoldsdorf, Kaltenleutgeben und Wien-Liesing ein Konzept aus, das das Baden im Steinbruchsee ermöglichen sollte – unter gewissen Voraussetzungen und mit strengen Regeln. Die Gemeinde Perchtoldsdorf lehnte dieses Konzept allerdings nun ab, weil die Pläne einer ungestörten Entwicklung von Fauna und Flora im Naturschutzgebiet entgegenstehen würden.

Der Gemeinderat wolle, dass der See weiterhin ein reiner Landschaftssee bleibe. Zudem könne man ihn im Falle des Falles als Löschteich brauchen, heißt es aus dem Gemeinderat. Diese Absage an das Konzept kann wiederum die Bürgerinitiative „Seegemeinschaft“ nicht nachvollziehen. Die Pläne stünden nicht im Widerspruch zum Naturschutz, heißt es in einer Reaktion.