Andreas Schager, 2014
David Jerusalem
David Jerusalem
Kultur

„Siegfried auf Abwegen“ in Berndorf

„Siegfried auf Abwegen" ist der Titel des Konzerts, mit dem am Samstag das Festival Klassik.Klang in Berndorf (Bezirk Baden) eröffnet wird. Auf der Bühne des Berndorfer Stadttheaters steht der Heldentenor Andreas Schager.

Das „Klassik.Klang“-Festival startet in die zweite Saison. Eröffnet wird es mit einem „humoristischen Abend“ – so die Ankündigung – des Tenors Andreas Schager (im Bild oben), der mit seiner Ehefrau, der Geigerin Lidia Baich, auf der Bühne des Stadttheaters Berndorf in „Siegfried auf Abwegen“ zu sehen und zu hören sein wird. Daniela Fally, die künstlerische Leiterin von Klassik.Klang und gefeierte Opernsängerin, wird ebenfalls auftreten. Schager wird den Richard-Wagner-Titelhelden durch verschiedene Länder und Musikstile von Wolfgang Amadeus Mozart über die Operette bis zu Leonard Bernstein begleiten. Es spielt die Beethoven Philharmonie Baden unter Thomas Rösner.

Andreas Schager, Jahrgang 1971, stammt aus Rohrbach an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld) und studierte Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Seine internationale Laufbahn begann im Operettenfach, seit Jahren zählt er aber auf allen Opernbühnen zu den gefragtesten Sängern, ob an der Wiener Staatsoper oder an der Mailänder Scala, ob an der Metropolitan Opera in New York oder bei den Bayreuther Festspielen.

Andreas Schager und Lidia Baich, Wiener Opernball 2023
APA/Roland Schlager
16. Februar 2023: Andreas Schager und Lidia Baich präsentierten für die Besucherinnen und Besucher des Wiener Opernballs „Freunde, das Leben ist lebenswert“ aus „Giuditta“ von Franz Lehar

Neun Partien in Richard-Wagner-Opern sind auf der Website seiner Agentur angeführt, von Siegmund und Siegfried über Tannhäuser und Lohengrin bis zu Tristan und Parsifal. Gefragt ist Schager auch als Florestan in „Fidelio“ und als Bacchus, Apollo und Kaiser in Richard-Strauss-Werken.

Internationale Karrieren im Zusammenspiel mit Region

„Der diesjährige Klassik.Klang steht unter dem Motto Regional.International. Künstler:innen, die aus unserer Region stammen und von hier aus international Karriere gemacht haben sowie regionale Kräfte stehen heuer im Mittelpunkt des Programmes“, schreibt Daniela Fally auf der Website der Bühnen Berndorf.

„Auch unsere enge Zusammenarbeit mit der Musikschule Triestingtal (Leitung: Walter Pfeffer) bleibt bestehen, in mehreren Veranstaltungen werden Sie unsere Nachwuchs-Stars erleben können“, so die aus Altenmarkt (Bezirk Baden) stammende Sängerin, die seit Herbst 2021 Professorin für Gesang an der Wiener Musikuniversität ist.

Daniela Fally
VANDEHART
Daniela Fally über den Klassik.Klang in Berndorf: „Auch heuer dürfen wir Sie klassisch – und erweitert klassisch – verwöhnen.“

Erstmals wird es heuer einen Composer in residence geben. „Es ist dies der vielfach preisgekrönte Pottensteiner Komponist Günther Fiala, der bei mehreren Veranstaltungen seine Werke präsentieren wird. Ganz zentral steht sein extra für Berndorf gemeinsam mit Autor und Regisseur Harald Buresch völlig neu überarbeitetes Werk ‚Carmilla‘“, so Fally. „Carmilla“ wird am 5. und 6. Mai gespielt. „Erleben Sie eine herzzerreißende Geschichte, bei der schlussendlich Vertrauen und Freundschaft zu einem Happy End führen.“

Zu hören sind bereits Etablierte und rising stars

Bis 17. Juni gibt es nach dem Auftakt am 15. April noch vier weitere Festivalkonzerte: am 13. Mai das Muttertagskonzert mit dem Titel „Frauenherzen“ mit Kristina Sprenger, Daniela Fally, Jörg Schneider und den Gumpoldskirchner Spatzen; am 25. Mai heißt es „Wieder, Gansch & Paul & Friends“ in Kooperation mit der Musikschule Triestingtal und dem Musikverein St. Veit.

Die junge Mezzosopranistin Patricia Nolz aus Neidling (Bezirk St. Pölten) – äußerst erfolgreich an der Wiener Staatsoper – wird gemeinsam mit dem Pianisten Andreas Fröschl am 2. Juni einen klassischen Liederabend („Lied.Exklusiv“) geben. Und am 17. Juni präsentieren Daniela Fally und Clemens Unterreiner gemeinsam mit dem Jugendsymphonieorchester Tulln „die österreichischen Jungstars und Zukunftshoffnungen von morgen“.