Mondi Werk, Kematen, Amstetten
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Wirtschaft

Personalabbau und Investitionen bei Mondi

Der Papierkonzern Mondi plant, in Hausmening und Kematen (beide Bezirk Amstetten) einen Teil der Belegschaft zu kündigen. Als Grund für diesen Schritt nennt Mondi eine geänderte Produktion. Gleichzeitig werden 20 Millionen Euro investiert.

Insgesamt 160 der 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten in Ulmerfeld-Hausmening und Kematen wurden im Rahmen des Frühwarnsystems zur Kündigung beim AMS Niederösterreich angemeldet. Zum konkreten Umfang des Jobabbaus im Mostviertel machte das Unternehmen auf Anfrage von noe.ORF.at keine weiteren Angaben.

Das Papierunternehmen plant ab 1. Juli die Stilllegung einer großen Papiermaschine. Gemeinsam mit einer Fokussierung auf die strategischen Wachstumsmärkte Luxusverpackungen, grafischen Druck sowie Papiere für technische Anwendungen und Weiterverarbeitung seien das die Gründe für die bevorstehenden Kündigungen, die man bedaure, heißt es vom Unternehmen.

20 Millionen Euro Investition in das Werk

Mondi habe bereits Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen. Der Betriebsratvorsitzende von Mondi, Gerald Einfalt, wollte sich auf Anfrage von noe.ORF.at nicht zu den bevorstehenden Verhandlungen äußern. Eine erste Sitzung zwischen dem Betriebsrat und der Personalabteilung wurde bereits in St. Pölten abgehalten. Details dazu wolle Einfalt noch nicht nennen.

Von der Gewerkschaft PRO-GE hieß es auf Anfrage, man wolle bei den bevorstehenden Verhandlungen über einen Sozialplan den Personalabbau so gering wie möglich halten. Für jene Mitarbeiter, denen trotzdem gekündigt wird, wolle man einen Sozialplan schaffen, der den Betroffenen gute Perspektiven liefere.

Zusätzlich zu den geplanten Änderungen in der Produktion investiert Mondi 20 Millionen Euro in das Werk. Mit dem Geld sollen die Energieeffizienz des Werks gesteigert und Modernisierungen an Maschinen, Infrastruktur und Gebäuden gewährleistet werden. Diese Investition steht laut Aussendung im Einklang mit den Nachhaltigkeitsverpflichtungen von Mondi, zu denen auch die „Verringerung der Treibhausgasemissionen in Übereinstimmung mit wissenschaftsbasierten Klimazielen“ gehöre.