In der Hinterbrühl, in Wiener Neudorf (beide Bezirk Mödling), Stockerau (Bezirk Korneuburg) oder Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) mussten die Feuerwehrleute mehrmals ausrücken, um überflutete Keller auszupumpen. Ansonsten machte der Regen am Freitag mehr Freude als Probleme.
Die Trockenheit in den Oberböden sollte deutlich gelindert werden. Etwa 60 Millimeter Regen waren es in den vergangenen 24 Stunden in Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt), 50 in Tulln, Stockerau und Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling).
Grundwasserspiegel wird minimal steigen
Der in vielen Regionen viel zu niedrige Grundwasserspiegel soll außerdem ansteigen – allerdings nicht allzu viel. Aktuell geht man bei der Wasserwirtschaft von ein bis zwei Dezimeter aus. „Wir sehen, dass die Böden sehr trocken waren und derzeit sehr viel Wasser aufnehmen können, wieviel davon aber wirklich bis ins Grundwasser sickert, werden wir erst in wenigen Tagen beurteilen können“, so Martin Angelmaier, Abteilungsleiter der Wasserwirtschaft Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at.

Zudem rechnet man damit, dass der Wasserstand der Gewässer wie etwa der Traisen steigen wird. „Die Pegel werden in einer Größenordnung von einem einjährlichen Hochwasserereignis liegen. Das ist ein Abfluss, der in einem langjährigen Durchschnitt einmal im Jahr auftritt“, erklärt Angelmaier.
104 Liter pro Quadratmeter in Gumpoldskirchen
Von Donnerstagfrüh bis Samstagfrüh fielen etwa in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) 104 Liter pro Quadratmeter, in Melk 89 Liter, in St. Pölten 83 und in Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt) 78 Liter. Auf den Bergen, wie etwa in Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs), verzeichnete man 50 bis 60 Zentimeter Neuschnee – für Samstag wird dieselbe Menge erwartet. Der Lawinenwarndienst spricht vom stärksten Niederschlag seit Beginn des Winters, die Lawinengefahr ist groß.
In der Nacht auf Samstag regnet es zeitweise kräftig weiter, bei einer Schneefallgrenze um 700 Meter. Der Schwerpunkt von Regen und Schneefall verlagert sich allmählich auf das Mostviertel. Am Samstag steigt die Schneefallgrenze untertags auf 800 bis 900 Meter. Größere Niederschlagsintensitäten gibt es noch bis zur Mittagszeit. Im Lauf des Nachmittags werden Regen und Schneefall dann langsam weniger. Am Sonntag ist es großteils trocken.