Glasscanner bei der Arbeit
ORF/Petra Ottitsch
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„Im Fokus“

Scanner prüfen Glas auf mögliche Mängel

Glas muss höchste Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen erfüllen. Damit alles einwandfrei bei Kunden ankommt, ist moderne Technik im Einsatz. Die Firma Softsolution aus Waidhofen/Ybbs setzt bei der Überprüfung von Glas auf Scanner und liefert diese an die Industrie.

Mit den Scannern sollen mögliche Fehlerquellen rechtzeitig erkannt und ausgemerzt werden. Das wiederum soll die Reklamationsquoten verringern. Die Scanner überprüfen das Glas und entdecken jeden noch so winzigen Fehler. Die Software ist das Herzstück der Scanner. Auf einen Blick sieht man am Computerbildschirm, ob das Glas qualitativ einwandfrei ist. Bei einem Scanvorgang werden gleich mehrere Bilder gemacht. Dementsprechend hoch sind die Datenraten.

Es werden unzählige Aspekte – im wahrsten Sinne des Wortes – beleuchtet. Peter Pfannenstill, Gründer und Geschäftsführer der Firma Softsolution, sagt gegenüber noe.ORF.at: „Die Scanner entdecken optische Mängel, wie Kratzer, Einschlüsse und Beschädigungen an der Glasoberfläche. Sie helfen aber auch dabei, die technische Funktionalität zu kontrollieren. So müssen etwa Sicherheitsgläser technische Sicherheitsanforderungen erfüllen.“

Glasscanner bei der Arbeit
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Statt kamerabasierter Lösungen setzt das Mostviertler Unternehmen bei der Glasinspektion auf Scanner

Das im Jahr 2000 als Start-up gegründete Mostviertler Unternehmen entwickelt die Technik der Scanner laufend weiter, betont Geschäftsführer Thomas Schuller: „Der größte Bereich ist die Qualitätssicherung von Isoliergläsern. Das sind jene Gläser, die in Fenstern eingebaut sind. Die Scanner prüfen aber auch Ganzglastüren, Duschtüren, Portale und viele weitere Produkte der Glasindustrie. Im Automotivebereich sind wir ebenfalls unterwegs.“

Scanner mit regionalen Bestandteilen weltweit gefragt

Die Scanner werden am Standort in Waidhofen an der Ybbs gefertigt. Die Bestandteile kommen von regionalen Lieferanten. Pro Woche werden zwei bis drei Scanner fertiggestellt und weltweit ausgeliefert, sagt Softsolution-Qualitätsmanager Georg Aigner: „Jede Maschine wird überprüft, durchläuft mehrere Tests, interne Checks, und wird dann zum Kunden geliefert. So stellen wir sicher, dass beim Kunden keine Probleme auftauchen. Der Techniker fährt hin, verkabelt alles und sorgt dafür, dass die Maschine läuft.“

Das Unternehmen mit seinen 25 Beschäftigten erzeugt auch Scanner, die eine automatische Bruchbildanalyse bieten. Die Bruchbilder der Testscheibe werden in höchster Auflösung gescannt, nach internationalen Normen geprüft und ausgewertet. Das ist nur eines von vielen in Waidhofen an der Ybbs entwickelten Qualitätssicherungssystemen für die Glasindustrie.