Verkehr

Wie man im Waldviertel ohne Auto auskommen soll

Mehrere Initiativen haben am Donnerstag vor dem Landhaus in St. Pölten Forderungen im Bereich Verkehr an die Landespolitik gerichtet. Eine Plattform will etwa erreichen, dass Menschen im Waldviertel künftig weniger auf das Auto angewiesen sind.

Im „Waldviertler Mobilitäts-Manifest“ wurde u.a. ein durchgehend zweigleisiger Vollausbau der Franz-Josefs-Bahn mit Fahrzeitverkürzung auf 72 Minuten von Gmünd nach Wien gefordert, die „5-Städtebahn“ (Gmünd, Zwettl, Waidhofen an der Thaya, Horn und Budweis), eine Verlagerung des überregionalen Holztransports von der Straße auf die Schiene, die Schaffung eines aufeinander abgestimmten Zubringersystems zur Franz-Josefs-Bahn sowie eine Mobilitätsplanung „mit Orientierung an nachhaltigen, gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Zielvorgaben statt einer nachfrageorientierten Verkehrsplanung“. Weiters wurden niedrigere Klimaticket-Tarife sowie ein „Waldviertelticket“ um 180 Euro pro Jahr verlangt.

Waldviertler Familien sollen in Zukunft nicht mehr zwei bis drei Autos benötigen, heißt es vom Koordinator der Initiative, Christian Oberlechner, er ist auch Mitglied von Parents for Future. Mit dem Konzept wolle man zeigen, dass auch im Waldviertel die Autokilometer reduziert werden können.

Radlobby sieht „hohen Aufholbedarf“

„Verkehrswende.at“ forderte laut Unterlagen am Donnerstag vor dem Landhaus in St. Pölten eine Abkehr von Plänen zur Traisental Schnellstraße (S34) und Spange Wörth. Die Radlobby sieht „hohen Aufholbedarf für Radverkehr“. Sie betonte in einem Schreiben an die Landespolitik, dass man gemeinsam „Niederösterreich zum radfreundlichen Bundesland Österreichs weiterentwickeln“ und Erfahrungen aus der Praxis einbringen möchte.

Zwei Petitionen wurden für den Bahnbereich präsentiert. „Weg frei für neue Donauuferbahn“ und „Bahn für alle – kleine ÖBB-Haltestellen für den Bahnverkehr erhalten“ lauten die Titel. Die Landespolitik wurde dazu aufgerufen, eine „bedarfsgerechte Ertüchtigung des Bahnnetzes auf Landesebene voranzubringen“.