Steingutfabrik in Wilhelmsburg
Stachel
Stachel
Kultur

Schau „Dystopoly“ über die Zukunft der Welt

Ab Montag zeigt die Steingutfabrik in Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten) „Dystopoly“. Die Künstlergruppe Stachel präsentiert eine genreübergreifende Schau und macht den alten Dachboden zu einem künstlerischen Freiraum über die dystopischen Zustände der Erde.

Auf Einladung des Wilhelmsburger Steingutmuseums kuratiert, gestaltet und veranstaltet die Künstlergruppe Stachel in den historischen Räumen der Wilhelmsburger Steingutfabrik die Ausstellung "Dystopoly. Eine metamorphe transhumanistische Reise zu den Gänseblümchen“. Die Künstlergruppe möchte eine opulente, genreübergreifende Ausstellung zeigen, die sich „dem größten Thema unserer Zeit“ widmet.

Diskutieren über die dystopischen Zustände

Auf einer Ausstellungsfläche von 1.500 Quadratmetern werden acht Räume des alten Dachbodens „in aufgelöster Form des Regelkanons mit den Themen ‚Gaia Hypothese‘ und ‚Transhumanismus‘ zum künstlerischen Freiraum über die dystopischen Zustände unserer Erde – verursacht durch die kognitiven Utopien der menschlichen Zivilisationen“, heißt es auf der Website des Wilhelmsburger Geschirr-Museums.

Fotostrecke mit 10 Bildern

„Cyborg“ by Erwin Ginner
Stachel
Erwin Ginner, Cyborg
„Die Treppe des Sisyphos“ by Heyduck
Christa Stangl
Erich Heyduck, Die Treppe des Sisyphos
„Der Traum der Kassandra“ by Gerhard Malecik und Elena Romenkovaa
Stachel
Gerhard Malecik und Elena Romenkovaa, Der Traum der Kassandra
„Die Transformation der Daisies“ by Stachel
Stachel
Stachel, Die Transformation der Daisies
„Die Wurzel der Erde“ by Thomas Mörth
Stachel
Thomas Mörth, Die Wurzel der Erde
„Woman“ by Hans Adam
Christa Stangl
Hans Adam, Woman
„Und dann das“ by Via Lewandowsky
Lewandowsky
Via Lewandowsky, Und dann das
„Energiejunkie“ by Gerhard Malecik
Stachel
Gerhard Malecik, Energiejunkie
„Elektra Rita“ by Luksch
Ensemble 21
Luksch, Elektra Rita
„Broke Dreams“ by Günter Blumauer
Stachel
Günter Blumauer, Broke Dreams

Der Ausstellungsort ist ganz bewusst gewählt. „In diesen historischen Räumen der Wilhelmsburger Steingutfabrik – als humanistische Zeitzeugen der Ästhetik des Verfalls und Teil eines komplexen zeitgeschichtlichen Systems – sind ehemalige Arbeitsstätten vereinzelt noch so belassen, als wäre die Arbeit eben erst beendet, und sie werden als künstlerisch gestaltete Räume dem Publikum zugänglich gemacht.“

Auseinandersetzung mit der Ästhetik des Verfalls

Die Künstlergruppe Stachel sieht sich als ein interdisziplinäres, künstlerisches Netzwerk, welches – seinem Manifest entsprechend – künstlerische Projekte entwickelt und umsetzt. Die Ästhetik des Verfalls als ein permanenter Prozesses eines symbiotischen Lebenskreislaufs sei der künstlerische Inhalt und Ausdruck der Künstlergruppe, so die Selbstdefinition. Die Verortung der Zeit in dem Moment „Jetzt“ als Summe aller komplexen, virtuellen Realitäten sei der Brennpunkt der künstlerischen Betrachtungsweise.

Seit 2021 kuratiert und gestaltet die Künstlergruppe Stachel in den Räumen des Wilhelmsburger Steingutmuseums Ausstellungen, in den ersten beiden Jahren „Daisyworld“, seit heuer „Dystopoly. Eine metamorphe transhumanistische Reise zu den Gänseblümchen“. Auf der Website werden 37 Künstlerinnen und Künstler aufgelistet, die sich an „Dystopoly“ beteiligten, aus ganz unterschiedlichen Genres wie Malerei, Bildhauerei, Keramik, Skulptur und Installation, aber auch Performance und Bodypainting sowie Animation und Streetart bis zu Poesie und Gesang.

Künstlergruppe Stachel
Christa Stangl
Die Künstlergruppe Stachel

Eine Vier-Monats-Reise „zu den Gänseblümchen“

Am 1. Mai ist „Tag der offenen Tür“, fünf Tage später erfolgt dann die offizielle Eröffnung. In den Monaten Mai, Juni, September und Oktober gibt es zahlreiche sogenannte Kunstinterventionen aus dem musikalischen, poetischen, szenischen, literarischen, bildenden und digitalen Bereich.

Die Ausstellung „Dystopoly. Eine metamorphe transhumanistische Reise zu den Gänseblümchen“ ist bis 20. Oktober geöffnet, in der Zeit von 1. Juli bis 3. September ist sie geschlossen. Besucht werden kann sie jeden Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr, während der Kunstinterventionen sowie nach Voranmeldung. Nähere Informationen unter der Telefonnummer 0677/634 71 533 unter auf der Website.