Kundinnen und Kunden mit „Optima Klassik“-Verträgen werden mit 30. Juni von der EVN gekündigt. Wegen der Vorlaufzeit wird geraten, bis Ende Mai einen neuen Tarif zu haben. Von den Gekündigten hat laut EVN bisher ein Drittel das neue Tarifangebot angenommen, hieß es Anfang Mai. Laut dem Vergleichsportal durchblicker liegt dieser neuer Tarif „im differenzierten Mittelfeld bei den Angeboten“.
„Es gibt durchaus günstigere Angebote am Markt. Wir empfehlen aus diesen Gründen Kundinnen und Kunden, die davon betroffen sind, unbedingt den Tarif zu prüfen und zu vergleichen, zu einer Alternative zu wechseln, weil es einfach ein hohes Einsparpotenzial gibt“, so Stefan Spiegelhofer, Bereichsleiter Energie bei durchblicker. Eine Familie mit durchschnittlichem Strom- und Gasbedarf spart laut durchblicker mit einem Wechsel etwas mehr als 1.400 Euro im Jahr.
Spiegelhofer rät, einen fixen Tarif – also keinen sogenannten „Floater“, der Preisschwankungen von den Märkten direkt an Kunden weitergibt – abzuschließen. Wer mit Strom heizt, könne seine Kosten durch einen Wechsel auf den günstigsten Anbieter um ein knappes Drittel verringern. Zudem könnten Großfamilien nach Angaben von durchblicker jährliche Gaskosten mit einem Anbieterwechsel um knapp 2.000 Euro senken.
Frist läuft noch bis Ende Juni
In der Auswertung von durchblicker verlangt der günstigste Anbieter bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.000 kWh Strom 112 Euro weniger als die EVN. Bei 5.000 kWh Strom sind 391 Euro Unterschied zwischen Bestbieter und EVN. Laut durchblicker wurden die Preise inklusive Strompreisbremse, Netzgebühren und Steuern verglichen.
Bindet man sich jetzt auf ein Jahr, dann kann man zum angekündigten Ende der Strompreisbremse Mitte 2024 wieder Tarife vergleichen und gegebenenfalls wechseln. Schließen die betroffenen EVN-Kundinnen und -Kunden keinen Neuvertrag ab, könnten sie nach dem 30. Juni ohne Strom und Gas dastehen. Laut EVN hätten bislang nur wenige Kunden den Anbieter gewechselt.