Sessellift Forsteralm
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Wirtschaft

Forsteralm verkauft Sessellift: Schulden getilgt

Das Familienskigebiet Forsteralm im ober- und niederösterreichischen Grenzgebiet hat mit der Veräußerung des Sessellifts seine Finanzschulden getilgt. Die Anlage wurde für 480.000 Euro nach Polen verkauft, informierte Geschäftsführer Andreas Hanger am Freitag.

Der milde Winter 2020 hatte zur Insolvenz geführt – mehr dazu in Kein Schnee: Skigebiet Forsteralm insolvent (noe.ORF.at; 15.04.2020). Es wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet, mit dem Ziel, das Skigebiet bei Waidhofen an der Ybbs und Gaflenz (Bezirk Steyr) weiterzuführen.

Seitdem setzt die interkommunale Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH auf die drei Säulen „Skifahren für Familien, Skitourengehen und Schneeschuhwandern“. Das Konzept werde von der Bevölkerung „sehr gut angenommen“. So wurden in der vergangenen Wintersaison 20.000 Tickets verkauft und das Skigebiet war 67 Tage in Betrieb, meinte Hanger. Man habe wieder schwarze Zahlen geschrieben.

Die über eine Crowdfunding-Aktion 2017 ausgebaute Beschneiungsanlage für die Auwiese mit Übungs- und Schleppliften habe dies ermöglicht. Ohne Beschneiung seien nur zwölf Betriebstage möglich gewesen. Damit wäre auch der Sessellift, der in der Saison nicht ging, nur zwölf Tage gelaufen. Wegen der hohen Betriebskosten haben die Gemeindevertreter bei der Gesellschafterversammlung der Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH einstimmig den Verkauf beschlossen. Der Betrieb wird mit dem Schlepplift auf der Auwiese und dem Übungslift fortgesetzt.