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Sophie Balber
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chronik

Landjugend: Sägen und Hacken für den Sieg

In der Forstwirtschaft gehört Bäume fällen und Holz sägen jeden Tag dazu. Die Landjugend Niederösterreich hat daraus einen Bewerb gemacht. Beim Forstbewerb in Rohr im Gebirge (Bezirk Wr. Neustadt) wurden die besten Holzhackerinnen und Holzhacker des Landes gekürt.

Insgesamt 34 Mädchen und Burschen aus Niederösterreich, Steiermark und Kärnten zeigten beim Landesentscheid Forst, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Acht Disziplinen, darunter das Durchhacken von Holzscheiten, Präzisions- und Kombinationsschneiden von Holzstämmen, Fälltechnik oder das Wechseln der Kette bei Motorsägen, mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchlaufen.

Der Bewerb startete bei strahlendem Sonnenschein am frühen Vormittag. Innerhalb von zehn Stunden mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alle Stationen meistern. Dabei wurden die einzelnen Leistungen von einer Fachjury bestehend aus Lehrerinnen und Lehrern aus verschiedenen Forstfachschulen des Landes anhand eines Punktesystems bewertet.

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Frauenanteil beim Bewerb ausbaufähig

„Es geht um Schnelligkeit und Genauigkeit, das muss man bei jeder einzelnen Disziplin abrufen können. Natürlich muss vorher auch viel trainiert werden“, erklärte Markus Puchebner aus Mürzzuschlag (Steiermark). Der Holztechnologie-Student kürte sich im vergangenen Jahr zum Staatsmeister. Markus Höhlmüller, Obmann der niederösterreichischen Landjugend, freute sich über die rege Teilnahme: „Wir wollen natürlich mit so einem Bewerb die jungen Forstwirtinnen und Forstwirte in ihren Talenten fördern.“

Mit Holzhacken, Sägen und dem genauen Umgang mit der Motorsäge beschäftigt sich auch Teilnehmerin Lisa Panzenböck aus Rohr im Gebirge täglich. Im vergangenen Jahr gewann sie den Landesentscheid am Hochkar und kürte sich damit zur Landesmeisterin. „Man muss einfach besonders viel üben. Deswegen geht es in der Freizeit oft auf den Trainingsplatz zum Holzhacken“, so die Lokalmatadorin.

Drei von 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren Frauen. Ein Anteil, der noch ausbaufähig ist, meinte die 17-jährige Teilnehmerin Johanna Buchner aus Traisen (Bezirk Lilienfeld): „Wir Mädels können das alles genauso gut wie die Burschen, wenn wir genug trainieren. Also ich hoffe, dass wir mit unserer Teilnahme auch andere Mädels motivieren können, nächstes Jahr mitzumachen.“

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Die glücklichen Siegerinnen und Sieger: Lisa Panzenböck (2.v.r), Robert Groß (1.v.r.) und Andreas Herzog (2.v.r)

Nach Entasten wurden Siegerinnen und Sieger gekürt

Beim Schlussbewerb am frühen Abend stand das Entasten auf dem Programm. 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften an den Start gehen. Am schnellsten und besten sägte Wolfram Pilgram-Huber aus Paternion (Kärnten). Huber konnte 30 Äste innerhalb von 16,10 Sekunden fehlerfrei vom Stamm entfernen und gewann mit 1.795 Punkten die Gästewertung.

Zum neuen Landesmeister im gesamten Bewerb kürte sich in der Ü18-Wertung Robert Groß mit 1.834 Punkten aus St.Georgen am Reith (Bezirk Amstetten). In der U18-Wertung konnte Andreas Herzog mit 1.716 Punkten aus Rohr im Gebirge den Sieg für sich verbuchen. Lokalmatadorin Lisa Panzenböck lieferte in der Frauenwertung das beste Ergebnis mit 1.557 Punkten und wurde zum zweiten Mal Landesmeisterin.