Einsatzkräfte bei Suchaktion
stamberg.at/Thomas Wagner
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CHronik

Vermisster Wanderer tot aufgefunden

Rund um einen 45-Jährigen, der seit Anfang Mai abgängig ist, gibt es nun traurige Gewissheit. Der Mann wurde im Raum Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) tot aufgefunden. Er dürfte laut Polizei beim Besteigen des Rauhen Kammes abgestürzt sein.

Auf einer Seehöhe von 1.397 Metern wurde der 45-Jährige am Samstag von Bergrettern entdeckt, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung mit. Der Mann aus dem Bezirk Scheibbs war – so wie jedes Jahr – auch heuer am 1. Mai zu einer Wanderung über den Rauen Kamm am Ötscher aufgebrochen. Dieses Mal kam er allerdings nicht zurück.

Angaben der Bergrettung Niederösterreich/Wien zufolge waren bis 7. Mai 80 Mitglieder an der groß angelegten Suche beteiligt. Komplettiert wurde das Team von zehn Alpinpolizisten und fünf Beamten der Bereitschaftseinheit, drei Polizeidiensthunden, 21 Rettungs- sowie zwei Bergrettungshunden. Aufgeboten wurden auch Drohnen und ein Hubschrauber der Flugpolizei.

Neuerliche Suche aufgrund von Schneeschmelze

Aufgrund der widrigen Bedingungen – in manchen Bereichen des Ötschers bestand hohe Lawinengefahr – wurde die Aktion schließlich vorübergehend eingestellt – mehr dazu in Suche nach vermisstem Wanderer abgebrochen (noe.ORF.at; 7.5.2023). Nun wurde der Mann jedoch gefunden.

Nach einer Besserung infolge der Schneeschmelze kam es ab Samstagfrüh zu einer Fortsetzung. „Gegen 10.30 Uhr wurde der Mann etwa 400 Höhenmeter unterhalb des Ausstieges des Rauhen Kammes von einer Suchmannschaft der Bergrettung gefunden“, wurde mitgeteilt. Der 45-Jährige dürfte bei einem Sturz Schneemassen mitgerissen haben, von denen er nun freigegeben wurde. Die Bergung im unwegsamen und bewachsenen Gelände wurde in Zusammenarbeit mit der Alpin- und Flugpolizei durchgeführt.